Prophil verfügt über viele Talente. Dies durften wir bei der letzten
Mitgliederversammlung erfahren, als unser Mitglied, Dr. Konrad Zaiss,
spontan anbot, einige sehenswerte Orte unserer Hansestadt im Rahmen einer
Literarischen Stadtführung vorzustellen. Waren einige Orte vielleicht
schon bekannt, wussten bestimmt nicht alle über deren genaue Herkunft und
Bedeutung Bescheid bzw. hatten so Gelegenheit, sie ganz neu zu sehen. Bei
strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel trafen sich am 16.10. 21
prophil-Mitglieder, um viele, oftmals versteckte Sehenswürdigkeiten
unserer Stadt zu entdecken. Ausgangspunkt unserer literarischen Wanderung
waren die Domtreppen von St. Petri, auf denen unser Guide eine kurze
Einführung gab, was uns in den nächsten 1,5 Stunden erwarten würde.
Wussten Sie, dass im Dom der bekannte Adolph Freiherr Knigge (nicht sicher
„von Knigge“) begraben ist? Die Grabplatte ist in einem Seitenschiff zu
sehen neben anderen Bischöfen. Das ihm zugeschriebene „Benimmbuch“ war
eigentlich ein soziologisches Werk „Über den Umgang mit Menschen“ und
wurde irrtümlich zu dem Buch über Benimmregeln, wie wir es heute kennen.
In der Krypta des Doms erwartete uns dann der Blick auf eine kleine
Silbermann-Orgel, die dort steht. Bemerkenswert, da Silbermann-Orgeln, auf
denen auch Bach spielte, eigentlich in Thüringen zu finden sind. Im Norden
Deutschlands ist sonst der Orgelbauer Arp Schnitger zu Hause, der auch
viele kleine Dorfkirchen mit seinen bewundernswerten Instrumenten
ausgestattet hat.
Der Weg führte uns dann vorbei am Weltkulturerbe-Rathaus, an dem wir auf
eine Abbildung des Till Eulenspiegels aufmerksam gemacht wurden, die der
Steinmetz an einer Fensterumrahmung angebracht hatte. Über Eulenspiegel
existieren 97 Geschichten, von denen vier tatsächlich in Bremen spielten.
Eine beschreibt, wie der listige Till eine Marktfrau dazu brachte, ihre
ganzen Töpferwaren vor den Augen des Bischofs zu „zerdeppern“,
natürlich um eine Wette zu gewinnen.
Nächste Station unseres Rundgangs waren die Stadtmusikanten, die besonders
zahlreiche Gäste magnetisch anziehen. Die Geschichte der Brüder Grimm
wird nach heutiger Forschung nach Ostwestfalen, in die Nähe Paderborns
verortet, von dort zogen die 4 Musiker (die 5. Musikerin, die Hummel,
kennen nur Insider) zur nahen Siedlung „Bremerberg“. Geläufiger ist
jedoch die Erzählung mit dem Reiseziel Bremen, wo sie allerdings nie
ankamen. Die Geschichte der im übertragenen Sinn „Vorgänger der Bremer
Philharmoniker“ ist weltweit jedoch so bekannt, dass sie selbst Einzug in
japanische Grundschulbücher genommen hat.
Auf dem Weg in die Böttcherstraße begleitete uns der Gruß „Wagen un
Winnen“, der an der beeindruckenden Fassade der Handelskammer, des
Schütting, zu lesen ist. Die kleine textliche Korrektur an der
Eingangstafel des Paula-Becker-Modersohn-Hauses hätten wir übersehen,
wenn unser Guide nicht unsere Aufmerksamkeit darauf gelenkt hätte. Der
„Lichtbringer“ am Eingang zur Böttcherstrasse wurde ausführlich in
seiner Bedeutung vorgestellt, er dürfte aber allen Teilnehmern bereits
bekannt gewesen sein. Beim Gang durch die immer wieder schön anzusehende
Böttcherstrasse wurden alle erinnert, dass Kaffee ein Genussmittel ist,
mit dem sich auch trefflich Geld verdienen lässt, wenn ein erfolgreicher
Kaufmann die Sache in die Hand nimmt. Auf dem Platz vor dem Glockenspiel
erläuterte Herr Zaiss die Geschichte des Robinson Crusoe-Hauses. Der Name
stammt übrigens von einem nach England ausgewanderten Kaufmann namens
Kreutzner oder ins Englische übertragen, Crusoe. Roselius hatte den Namen
für das Architekturensemble selbst ausgewählt.
An der Fassade der Crusoe-Häuser in der Martinistraße entlang führte uns
der Weg zur Bredenstraße. Im dortigen Kaufmannshaus arbeitete drei Jahre
lang Friedrich Engels als Volontär. Schon 18jährig schrieb er von dort
als Korrespondent für die Augsburger Allgemeine über die Bremer
Gesellschaft. Er verursachte Aufsehen, als er eines Tages seinen Bart
abnahm und sein Angesicht „entstellte“. Sein Auftreten des auch der
Musik sehr zugewandten Herrn Engels war durchaus bemerkenswert, mit
Glacéhandschuhen und Zigarre, gern auch in einer Hängematte.
Die Überquerung der Martinistraße endete bei St. Martini bzw. dem
Pastorenhaus, das seitlich an das Kirchenschiff angebaut ist. Dort wohnte
Joachim Neander (eigentlich Neumann), der dort den Text des bekannten
Kirchenliedes „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“
dichtete. Zur großen Überraschung ertönte das vom Glockenspiel in der
Böttcherstraße gespielte Kirchenlied gerade in dem Moment, als wir die
Eingangstür des Pastorenhaus betrachteten.
Den Weg zurück nahm die literaturinteressierte Gruppe durch den
Fußgängertunnel unter der Martinistraße mit einem kurzen Abstecher in
den Schnoor (Haus „Ausspann“), bevor das Ziel erreicht wurde, das
„Forum am Wall“. Dort gab es den vorläufig letzten Literaturbaustein
unserer Wanderung. Herr Zaiss berichtete, dass der bekannte Schriftsteller
Mario Puzo („Der Pate“) seinen ersten Roman in Bremen spielen ließ. Er
war als amerikanischer GI in Bremen stationiert und lieferte mit „The
dark arena“ eine Milieubeschreibung Bremens in der Nachkriegszeit. Mit
einer Leseprobe in englischer Sprache aus diesem Debutroman von Mario Puzo
beendete Herr Zaiss die Literarische Stadtführung und erntete herzlichen
Applaus und großen Dank für einen erlebnisreichen Vormittag.
Nachdem nicht nur Wissenshunger gestillt wurde, sondern sich beim Rundgang
auch echter Hunger eingestellt hatte, bildete das gemeinsame Mittagessen im
„Fishermans Seafood“ einen schönen Abschluss. In angenehmer
Atmosphäre bei gutem Essen konnten die Eindrücke des Vormittags vertieft
und angeregte Gespräche unter den prophil-Mitgliedern geführt werden.
Meldungen / Übersicht
2024
Die Wetterfee meinte es gut mit den Bremer Philharmonikern und ihren
Zuhörerinnen und Zuhörern. Sah es bis kurz vorher noch unsicher aus,
zeigte sich das Wetter zum Musikalischen Spaziergang im Bürgerpark am 18.
August 2024 pünktlich von seiner besten Seite. Bei einem schlendernd zu
erlebenden Konzert entlang einer selbst ausgewählten Route konnten an 13
Stationen verschiedene Ensembles und Solistinnen und Solisten gehört
werden. Leicht im Vorteil war, wer die Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen
konnte. Zu Fuß war es schon eine Herausforderung, alle Künstler
anzuhören. Das war aber auch kein Muss, man konnte auswählen.
Auf dem Boot „Marie“ gab Boris Faust eine Kostprobe seines Könnens.
Mit festem Boden unter den Füßen konnte man im Gerdespavillon Amandine
Carbuccias bezaubernden Harfenklängen lauschen. Wer dann Schwierigkeiten
mit der Orientierung hatte, bekam mit dem bereits von fern hörbaren
Alphorn und Waldhorn von Friedrich Müller einen Kompass geliefert. Das
Quartetto con brio erfreute sich am Hermann-Löns-Stein einer großen
Zuhörerzahl. Das Trio di violini musizierte ganz im Grünen, leuchtend
grün umrahmt vom Laubengang. Der Plan der musikalischen Stationen war
unentbehrlich, um seinen persönlichen Rundgang zu planen. Die Wiese am
Emmasee bot dem Posaunenquartett genügend Raum zur Entfaltung und
gleichzeitig auch Platz für viele Zuhörer, die gerne mitgeswingt haben.
Im Dyckhoffpavillon begeisterte das Fagottquartett mit modernen Rhythmen.
Das Cello-Trio entführte das Publikum mit Streicherklängen am
Marcusbrunnen. Das Fidis-Quartett musizierte unter den strengen Augen von
Franz Ernst Schütte am Schütte-Denkmal. Am Niemitzbrunnen erklang ein
selten gehörtes Ensemble als Trio aus Hörnern und Kontrabass. Die
Musikwerkstatt lud auf der Spielwiese zum Mitmachen ein. Am Schweizerhaus
konnte man der Oboe von Gregor Daul lauschen, bevor am Schwanenteich, der
letzten Station des Rundgangs das Blechbläserquintett „Brasserie“ von
Matthias Berkel die wahre Geschichte der vier (oder fünf?) Bremer
Stadtmusikanten erzählte. Mit diesem schönen Abschluss endete der
Musikalische Spaziergang 2024. Für das kommende Jahr ist eine Wiederholung
geplant.
Den Musikerinnen und Musikern sowie dem Organisationsteam ein herzliches Dankeschön für einen erlebnisreichen Nachmittag mit Klängen unter freiem Himmel.
Herzliche Grüße
Ihr
prophil-Vorstand
Bereits zum zweiten Mal konnte prophil das Blechbläserfestival „dat brasst“ unterstützen, das vom 14. bis 23. Juni 2024 im Tabakquartier die Zuhörerinnen und Zuhörer begeisterte. Einen originellen Beginn nahm die Reihe verschiedener Veranstaltungen am 14. Juni, als nicht nur die „Brasserie“, das Blechbläserquintett von Solohornist Matthias Berkel, sondern auch exotische Gäste auftraten. Sie haben im wahrsten Sinne das Tabakquartier „gerockt“, gemeint sind hier natürlich die modischen Kilts der Pipeband „Crest of Gordon“, die mit typischen Klängen der schottischen Bands den Konzertsaal unüberhörbar mit Dudelsack und Drums-Klängen füllten. Amazing Grace und Highland Cathedral erklangen gemeinsam mit den Blechbläsern, vermutlich eine Weltpremiere – einfach hörenswert. Wie der Titel „Brass, Bags and Balls“ andeutete, bestand Gelegenheit, im Anschluss das Eröffnungsspiel zur Europameisterschaft gemeinsam anzuschauen, das trotz der schottischen Weisen deutlich zu Ungunsten unserer Gäste ausging. Deutschland überzeugte unter dem neuen Bundestrainer. Am Samstagmittag versammelten sich musikbegeisterte Laien und Profis zum „Blech-mob“ auf dem Domshof und konnten - ungeprobt (!) – die Zuhörerschaft begeistern, die sich mit „stürmischem“ Applaus bedankte. Die Sturmböen gab es gratis dazu. Nachmittags erzählte die „Brasserie“ im Tabakquartier die „Geschichte der Bremer Stadtmusikanten – wie es wirklich war“. Eine humorvolle Story für Kinder mit viel Musik und der zu Unrecht vergessenen fünften Musikerin – der Hummel. Allerdings wurde schnell klar, wie es zu dem Versehen kommen konnte: trägt das falsche Trikot. Das bekannte Hornquartett „german hornsound“ setzte den Konzertreigen fort, dem das Symphonische Blasorchester Wehdel unter Leitung von Thomas Ratzek, stv. Solotrompeter der Bremer Philharmoniker, mit großem Bläserklang folgte. Das Highlight des Festivals war sicher das Abschlusskonzert „Ein bunter Strauß Blech“, das fast alle Blechbläser der Philharmoniker, unterstützt durch die Solo-Harfenistin Amandine Carbuccia und zwei Schlagzeuger, zur großen Formation zusammenführte. Als Special Guest war die [hanse]Pfeyfferey vertreten, die Nachbarn im Tabakquartier sind. Im nahezu vollbesetzten Konzertsaal des Tabakquartiers bildeten die verschiedenen Blumen den roten Faden unter den einzelnen Musikstücken, die von Generalmusikdirektor Marko Letonja dirigiert wurden. Eine originelle Idee, die zum Abschluss zu einer gut gefüllten Tuba-Blumenvase führten. Nur der „Kleine grüne Kaktus“ musste draußen bleiben. Stücke über Maiglöckerln, aus dem Rosenkavalier, von Blumine und dem Blumenwalzer ergaben ein schönes florales Gebinde. Mit „Let the sunshine“ und – perfekt passend – “Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgens ging ein erfolgreiches Bläserfestival mit einem herzlichen Dank von Herrn Letonja an Matthias Berkel zu Ende. Lang anhaltender Applaus zeigte die Begeisterung des Publikums, das mit „Swing“ und sicher einigen Ohrwürmern in einen sonnigen Sonntagnachmittag ging.
Wir wünschen Ihnen, unseren Mitgliedern, nun eine erholsame und schöne
Sommerpause und freuen uns auf ein Wiedersehen, spätestens am
- Sonntag, den 18. August 2024 zum „Musikalischen Spaziergang“ im
Bürgerpark und
- Samstag, den 24. August 2024 zum „Fest für alle“ im
Tabakquartier.
Seien Sie bis dahin herzlich gegrüßt
Ihr prophil-Vorstand
Am 11. April 2024 lud prophil zum Frühlingsempfang ins Tabakquartier ein. Daniel de Olano konnte viele Mitglieder begrüßen. Auch Intendant Guido Gärtner, der seit dem 1. März die Nachfolge des Interimsintendanten Dr. Fink angetreten hat. Guido Gärtner freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Bremer Philharmonikern und stellte kurz künftige musikalische Pläne vor. Seine Amtszeit beginnt mit der 200. Spielzeit der Philharmoniker - ein ebenso erfreulicher wie bedeutender Start! Wir wünschen Guido Gärtner gutes Eingewöhnen in der Hansestadt und ein erfolgreiches Wirken. prophil unterstützt gern seine Pläne und Aktivitäten. Die Mitglieder von prophil nutzten die Gelegenheit, bei Getränken und einem Imbiss miteinander ins Gespräch zu kommen. Einige Neumitglieder waren erstmals dabei und fanden Gesprächsstoff mit langjährigen Mitgliedern. prophil wächst also weiter. Im Anschluss des geselligen Teils konnten wir der Probe zum 10. Philharmonischen Konzert mit Werken von John Adams, Sergej Prokofjev und Ludwig van Beethoven lauschen. Wie immer war es ein Erlebnis, dem Orchester bei der Erarbeitung der anspruchsvollen, teilweise auch wenig bekannten Werke „auf die Finger zu sehen“. Wir freuen uns mit unserem Orchester, dass das 10. Philharmonische Konzert mit Beifallsstürmen und sehr guter Kritik aufgenommen wurde! Der Probenbesuch war erneut faszinierend – insbesondere für unsere Neumitglieder. Vielleicht eine Anregung für prophil-Mitglieder, die die Möglichkeit eines Probenbesuchs noch nicht wahrgenommen haben? Das Erleben einer Orchesterprobe ist spannend! Zu hören, wie einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden. Dies zu verfolgen ist eine besondere Möglichkeit, die wir unseren prophil-Mitgliedern bieten.
Für Ihre Planung schon jetzt der Hinweis auf die diesjährige prophil-Mitgliederversammlung. Sie findet am Montag, den 30. September 2024 um 17.00 Uhr im Tabakquartier statt. Eine Einladung mit Tagesordnung geht Ihnen noch zu.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit - hoffentlich mit dem Genuss unterschiedlicher Konzerte unserer Bremer Philharmoniker an verschiedenen Spielorten. Den Musikerinnen und Musikern wünschen wir erholsame Urlaubstage in der spielfreien Zeit.
Wir freuen uns auf das Wiederhören und Wiedersehen!
Herzliche Grüße
Ihr prophil-Vorstand
Auf Einladung der Freunde des Philharmonischen Orchesters Strasbourg reiste eine Gruppe von prophil-Mitgliedern vom 8. bis 10. Februar 2024 in die wunderschöne Stadt im Elsass, um ein Konzert des Orchestre Philharmonique de Strasbourg unter Leitung von Marko Letonja zu erleben. Er hatte dieses Orchester von 2012 bis 2021 geleitet, bevor er nach Bremen kam. Was neben dem Konzert noch auf dem Reiseplan stand, davon berichtet Vorstandsmitglied Werner Zoch in seinem anschaulichen Reisebericht.
2023
Instrumente der weltbekannten und renommierten Firma Thein Brass, gegründet 1972, finden sich in vielen Orchestern auf der ganzen Welt. Um mehr über die „Handwerkskunst“ des Instrumentenbaubetriebes zu erfahren, öffnete die Werkstatt freundlicherweise ihre Tore für eine Besichtigung. Was die prophil-Mitglieder bei ihrem Ausflug zu Thein Brass erlebt haben, hat Vorstandsmitglied Werner Zoch in einem kurzweiligen Bericht zusammengefasst.
Nach einer aufregenden Konzertsaison 2022/2023, die besonders durch den Umzug des Orchesters ins Tabakquartier im vergangenen Jahr und die große Südkorea-Tournee im Frühling 2023 geprägt war, wünscht der Freundeskreis der Bremer Philharmoniker allen Orchestermitgliedern und dem gesamten Team im Orchesterbüro erholsame Sommerferien und eine schöne Spielzeitpause. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen Ende August und viele wunderbare Konzerte in der 199. Spielzeit!
Neugierig auf die kommende Konzertsaison? Hier kann man das neue Saisonbuch 2023/2024 herunterladen oder nach Hause bestellen.
Vom 20. bis 28. April 2023 sind die Bremer Philharmoniker in Südkorea. Diese internationale Tournee stellt im Konzertleben unseres Orchesters ein besonderes Highlight dar. Unsere Musik und unser Kulturleben in ein fernes Land zu tragen - die Bremer Philharmoniker sind im besten Sinne als Botschafter unserer Hansestadt und unseres Landes unterwegs. Wir haben inzwischen gelernt, dass die Menschen in Südkorea deutsche Orchestermusik lieben und hier gerade die Werke von Johannes Brahms. Wer könnte diese Botschaft besser vermitteln als unser Orchester, zu dem und zur Hansestadt Bremen Johannes Brahms ein besonderes Verhältnis hatte. Welches Konzerterlebnis die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher erwartet, konnten wir in den letzten Konzerten der Bremer Philharmoniker selbst erleben. Nach dem intensiven und unvergesslichen Konzerterlebnis mit Schostakowitsch zu Beginn des Jahres hatten Generalmusikdirektor Marko Letonja und die Musikerinnen und Musiker erneut eine umfangreiche Probenarbeit zu leisten, die nun an verschiedenen Orten in Korea ihren Höhepunkt finden wird. Eine solche Reise ist stets ein Mosaik aus vielen Bausteinen, dabei ist natürlich die Musik der wichtigste. Aber, es gehören unzählige weitere Elemente dazu, auch logistische, dessen sind wir uns bewusst. So hoffen und wünschen wir, dass die Tournee ein voller Erfolg wird, die Konzertsäle immer gut gefüllt sind und auch das nötige Quentchen Glück, das bei solch einem Großprojekt manchmal hilfreich sein kann, stets zur Stelle ist, falls überhaupt benötigt. Wir wünschen unserem Orchester eine gute, störungsfreie Reise und geben im Namen des gesamten prophil e. V. unsere guten Wünsche und herzliche Grüße mit auf den Weg!
Im Reisetagebuch der Bremer Philharmoniker können alle Stationen der Reise mitverfolgt werden: Zum Reisetagebuch
Nach einem wunderbar kraftvollen und beschwingten Neujahrskonzert mit Dirigentin Marzena Diakun und Akkordeonist Richard Galliano konnte am 15. Januar nach zweijähriger Pause endlich wieder der traditionelle Neujahrsempfang von prophil in der Glocke stattfinden. Musikerinnen und Musiker der Bremer Philharmoniker sowie zahlreiche Mitglieder von prophil nutzten die Gelegenheit, bei Getränken und Häppchen ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Wir freuen uns auf viele weitere inspirierende Begegnungen in 2023 und wünschen allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr!
2022
Wissen Sie, wo in Ihrem Gehirn eine unfassbar umfangreiche
Musikbibliothek untergebracht ist? Und welche Gehirnregionen aktiv sind,
wenn Sie Musik hören oder selbst musizieren? Fast alle.
Über diese und viele weitere Erkenntnisse der modernen Hirnforschung
berichtete Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller am 8. Dezember 2022 im
Probensaal der Bremer Philharmoniker im Tabakquartier.
Prof. Altenmüller ist ein sehr renommierter und bekannter Mediziner und
Neurowissenschaftler, dessen Spezialgebiet die neurophysiologischen und
–psychologischen Wirkungen von Musik auf uns Menschen sind. Er leitet das
Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für
Musik, Theater und Medien in Hannover.
In seinem begeisternden Vortrag schilderte er, welche Wechselwirkungen die
Musik in unserem Gehirn auslöst und wie diese z. B. bei
Schlaganfall-Patienten sogar therapeutisch eingesetzt werden können. Und,
dass alternde Gehirne durch Musizieren (z. B. Klavierspiel oder Chorgesang)
verjüngen können.
Es war ein faszinierender und lehrreicher Abend, den erfreulich viele
Mitglieder von prophil e. V., Musikerinnen und Musiker der Bremer
Philharmoniker und zahlreiche Gäste erleben durften. Mit vielen Beispielen
und Forschungsergebnissen aus seiner Arbeit bestärkte Prof. Altenmüller
Interesse und Freude an der Musik, die auch die Gemeinschaft und das
Miteinander in der Gesellschaft fördert.
Prof. Altenmüller hat auch ein Musikstudium absolviert und überraschte
die Zuhörerinnen und Zuhörer zum Abschluss seines Vortrags mit dem
ausdrucksstark vorgetragenen Querflöten-Solo „Syrinx“ von Claude
Debussy. Dabei lobte er spontan auch die gute Akustik des neuen
Probensaals.
Mit einem großen Applaus dankten die Anwesenden Prof. Altenmüller, der
sogar noch Zeit fand, einige Fragen aus dem Publikum zu beantworten.
28.11.2022
Vortrag Prof. Altenmüller am 8. Dezember: Wirkungen von Musik auf Denken und Fühlen (Eintritt frei!)
Wann hat zum letzten Mal ein Musikstück bei Ihnen Gänsehaut ausgelöst oder ein richtiger Ohrwurm ist Ihnen stundenlang nicht aus dem Kopf gegangen? Musik löst vielfältige Empfindungen aus, und die moderne Wissenschaft liefert dazu Erklärungsansätze.
Auf Einladung von prophil e. V., dem Freundeskreis der Bremer
Philharmoniker, wird am 8. Dezember 2022 um 18.05 Uhr im
Probensaal Tabakquartier Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller zu uns sprechen
über Wirkungen von Musik auf Denken und Fühlen: Neurophysiologische und
musikpsychologische Aspekte.
Professor Altenmüller ist ein international sehr bekannter Musiker und
Mediziner. Er hat Querflöte und Medizin studiert und leitet das Institut
für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik, Theater
und Medien, Hannover. Zudem ist er ein gefragter Vortragender, der seine
Zuhörerinnen und Zuhörer fesseln und für sein Thema begeistern kann.
Seine Forschungen beschäftigen sich mit Neurophysiologie und -psychologie
im Zusammenhang mit Musik. Zuletzt wurde viel über seine Studien zur
Wirkung von Musik auf das alternde menschliche Gehirn berichtet „Alte
Hirne verjüngen beim Klavierspiel“. Aber in jedem Lebensalter bewirkt
die Beschäftigung mit Musik in unserem Gehirn etwas. „Musizieren stellt
an das menschliche Zentralnervensystem höchste Anforderungen: Bereits
wenige Minuten musikalischen Lernens führen zur Senkung der neuronalen
Erregungsschwellen und zur Ausweitung neuronaler Netzwerke. Jahrelanges
Üben führt zu charakteristischen Veränderungen der Hirnstruktur, die mit
modernen Methoden sehr präzise nachgewiesen werden können. Die Auswirkung
von Musizieren betreffen aber nicht nur die Funktion und Struktur des
Nervensystems, sondern es erhöht auch die Lebensqualität. Damit gehen die
Verbesserung kognitiver Fertigkeiten, Erhöhung von Gedächtnisleistungen
und effizientere Handlungssteuerung einher. Im Vortrag werden diese
positiven Auswirkungen des Musizierens in allen Lebensaltern dargestellt,
aber auch die Gefahren der Selbstüberforderung und des
Selbstoptimierungswahns thematisiert.
Wir laden Sie zu diesem Vortrag herzlich ein, der Ihnen zeigen wird, dass wir mit der Musik einen der faszinierendsten Einflüsse auf unsere Wahrnehmung und unser Empfinden haben. Da auch die Umgebung, in der man Musik hört oder praktiziert, einen Anteil daran hat, freuen Sie sich auf einen spannenden Vortrag im neuen Probensaal der Bremer Philharmoniker im Tabakquartier, so sie ihn bisher noch nicht kennen gelernt haben.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstaltungsort: Bremer Philharmoniker GmbH, Halle 1, Am Tabakquartier 10, 28197 Bremen
Vom 7. bis 9. Oktober 2022 drehte sich in insgesamt sechs Konzerten in der Halle 1 im Tabakquartier alles um den mitreißenden Sound von Blechblasinstrumenten – klassisch, jazzig, funky. Zu erleben war ein Wochenende rund um das Thema Blechblasinstrumente: Mit einer großen Fanfare wurde dat brasst am Freitag von den Blechbläsern der Bremer Philharmoniker eröffnet. Nach kammermusikalischen Beiträgen übernahm dann das Blechbläserquintett BRASSerie rund um Solohornist Matthias Berkel im zweiten Teil das Kommando und präsentierte die größten Hits der 70er, 80er, 90er und das beste von heute. Im Anschluss an das offizielle Konzert waren alle Gäste herzlich eingeladen den Abend gesellig ausklingen zu lassen und zu groovigen Sounds mit fetten Bläsersätzen von DJ Trötenfreak das Wochenende einzuläuten. Chillen, Plaudern, Tanzen… dat (hat ge-)brasst!
An den darauffolgenden Tagen standen dann noch Familienkonzerte, eine PhilBlech-Matinée sowie zwei Konzerte aus der absoluten Champions-League der Blechblasmusik auf dem Programm: Nachdem am Samstag Echo Klassik-Preisträger und Kabarettist Andreas Martin Hofmeir an der Tuba mit dem kongenialen Harfenisten Andreas Mildner auf sehr humorvolle Art und Weise präsentierte, warum Lieder und Arien ohne Worte besser wären, setzten am Sonntag Christoph Moschberger und Da Blechhauf´n mit ihrem Programm „Home“ dem Festival die Krone auf.
Wir sagen herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Premiere des Blechbläser-Festivals dat brasst und freuen uns, durch unsere Unterstützung aus dem prophil Freundeskreis einen Teil zum Gelingen beigetragen zu haben!
Das hätten wir uns, und sicherlich das Orchester ebenfalls, nicht träumen lassen: Bei strahlendem Sonnenschein strömten den ganzen Tag über viele hundert Besucher in die Halle 1 im Tabakquartier in Woltmershausen, um die neuen Räumlichkeiten der Bremer Philharmoniker kennenzulernen und zu erkunden. Ob Matinéekonzert mit Filmmusik, Familienkonzert, Kammerkonzert, Musiktheater oder Percussion-Session - im neuen Veranstaltungssaal präsentierte das Orchester am „Tag für alle“ seine große künstlerische Bandbreite mit einem äußerst vielseitigen Programm. In der Musikwerkstatt probierten die Kleinsten Instrumente aus, während Interessierte im Rahmen von Führungen sogar einen Blick in die Künstlergarderoben werfen durften. Mit einer Fiesta voller lateinamerikanischer Rhythmen zum Mittanzen ließen die Philharmoniker den „Tag für alle“ beschwingt ausklingen.
Als Freundeskreis des Orchesters waren wir selbstverständlich auch mit einem Stand in der Halle 1 vertreten. Wir freuen uns sehr, dass wir in kürzester Zeit 17 (!) neue Mitglieder für den prophil-Verein gewinnen konnten!
Wir danken dem Team vom Themenjahr “klangfrisch 2022. Bremen - Stadt der Musik“ für die freundliche Unterstützung.
Am 10. September war es endlich soweit: Die Bremer Philharmoniker luden zum Eröffnungskonzert in Ihr neues Domizil im Tabakquartier in Woltmershausen ein. Mit seinem Programm nahm uns das Orchester mit auf eine höchst emotionale Reise, die mit John Adams‘ „Short Ride in a Fast Machine“ begann und über „Der Pate“, „Ben Hur“ und „Lawrence von Arabien“ bis zum „Fluch der Karibik“ führte. Im Anschluss genossen Konzertbesucher und Philharmoniker die entspannte Atmosphäre in der angrenzenden Lounge für anregende Gespräche und tauschten Glückwünsche zum gelungen Einstand aus.
Anfang Juni luden uns die Bremer Philharmoniker zu einem exklusiven Besuch in ihr neues Domizil im Tabakquartier in Bremen Woltmershausen ein. Intendant Christian Kötter-Lixfeld nahm uns herzlich in Empfang und stellte die Schwerpunktthemen und Höhepunkte der nächsten Spielzeit vor. Danach ging es in den neuen Proben- und Aufführungssaal, das Herzstück der ehemaligen Werkshalle der Tabakfabrik. Während das Orchester zusammen mit Dirigent Stefan Asbury „Der Zauberlehrling“ von Paul Dukas probte, konnten wir uns von der wunderbar klaren Akustik überzeugen und den guten Blick auf das gesamte Ensemble von den aufsteigenden Stuhlreihen aus genießen. Wir wünschen den Bremer Philharmonikern weiterhin einen guten Start in ihrem neuen Zuhause!
Am 23. Mai war es endlich soweit: Die Bremer Philharmoniker kamen zum ersten Mal zu einer Konzertprobe in ihrem neuen Zuhause in der Halle 1 im Tabakquartier zusammen. Auf den Notenpulten stand Antonin Dvoraks Symphonie “Aus der neuen Welt”, sehr passend zum Neuanfang im gerade fertiggestellten Saal. Nach der Probe überraschte der prophil-Freundeskreis die Musikerinnen und Musiker des Orchesters mit einem Empfang, um auf den geglückten Einstand anzustoßen. Begeistert vom frischen Klang und der hellen Atmosphäre der neuen Räumlichkeiten freuen wir uns schon jetzt auf viele schöne gemeinsame Konzertmomente in Woltmershausen!
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Anfang April hat die Verwaltung der Bremer Philharmoniker ihre neuen Räumlichkeiten im Tabakquartier bezogen. Auch ein Großteil der Instrumente hat mittlerweile seinen Platz dort gefunden. Und wenn auch der neue Boden noch nicht ganz fertig gestellt ist, steigt die Vorfreude auf die erste Probe im Mai. In der neuen Saison wird auch prophil e.V. seinen neuen Standort im Tabakquartier haben. Für den 10. September ist ein großes Einweihungsfest geplant.
Die musikalische Saison neigt sich langsam dem Ende entgegen, die Konzertsäle dürfen wieder voll besetzt werden und uns erwartet bis zu den Ferien ein abwechslungsreiches Programm. Ausgewechselt werden musste das Programm des nächsten Philharmonischen Konzerts. Statt Furtwänglers zweiter Sinfonie wird aufgrund pandemiebedingter Terminengpässe ein italienischer Opernabend gegeben, bei dem wir uns auf den großartigen amerikanischen Sänger Michael Spyres freuen dürfen.
Im Juni stehen dann schon die abschließenden Konzertserien dieser Spielzeit an. Zunächst möchte uns Dirigat-Nachwuchsstar Patrick Hahn, in Wuppertal jüngster Generalmusikdirektor im deutschsprachigen Raum, magisch verführen, bevor als krönenden Abschluss im letzten Philharmonischen Konzert der Saison mit dem Duo Igudesman & Joo ein »musikalischer Ausnahmezustand garantiert« wird, der »weder die Musiker:innen noch das Zwerchfell des Publikums verschont«.
Das junge Publikum ist Mitte Juni eingeladen, mit ihren Eltern, Großeltern und Freund:innen zum Familienkonzert »Der kleine Muck« zu kommen. Alle, die selbst musikalisch aktiv werden möchten, sollten sich zum »Symphonic Mob« anmelden und die Gelegenheit nutzen, mit den Musiker:innen der Bremer Philharmoniker unter der Leitung von Marko Letonja in einem großen Spontanorchester mitzuwirken. Alle Infos hierzu gibt es auf der Homepage der Bremer Philharmoniker.
Wir hören auch 250 Jahre nach Ludwig van Beethovens Geburtstag noch seine Musik, aber gelingt es uns auch, die Gletscher und das Polareis aus Beethovens Zeit zu bewahren? Das ausverkaufte Klimakonzert der Bremer Philharmoniker am 26. März im Bremer Übersee-Museum regte zum Nachdenken an und verband auf einzigartige Weise Musikgenuss mit Einblicken in die aktuelle Klima-Forschung. Die Kammermusikensembles der Bremer Philharmoniker und die Wissenschaftler:innen des Alfred-Wegener-Instituts verteilten sich zu einem „Wandelkonzert“ an verschiedenen Stationen im besonderen Ambiente des Museums. Während die Musiker:innen die Musik Ludwig van Beethovens und seiner Zeitgenossen zum Klingen brachten, berichteten die Direktorin des Alfred Wegener Institutes, Prof. Dr. Antje Boetius, sowie zwei MOSAiC-Expeditionsteilnehmende exklusiv über die große 2020 beendete Polarexpedition und deren Ergebnisse.
Der Erlös des Konzertes kommt einem Projekt der Klimaschutz-Initiative „Orchester des Wandels e.V.“ zugute.
Bei strahlendem Sonnenschein traf sich am 10. März eine stattliche Zahl von 24 prophil-Mitgliedern im künftigen Zuhause unserer Philharmoniker im Tabakquartier in Woltmershausen. Intendant Christian Kötter-Lixfeld, hatte eingeladen und erwies sich bei der Begehung als sachkundiger »Mann vom Bau«. Das vom Projektentwickler und Eigentümer Justus Grosse GmbH geplante und wahrhaft riesige Areal auf dem ehemaligen Tabakfabrikgelände Martin Brinckmann versprüht Gründer- und Start-up-Geist, wie heute schon an zahlreichen Firmen und Einrichtungen zu spüren ist.
Am Treffpunkt für unseren Rundgang erfuhren wir an einem Modell viel über die Geschichte der Zigarettenfabrik und die künftige Nutzung. Die Begeisterung über die neuen Möglichkeiten für Proben und Konzerte der Philharmoniker war Herrn Kötter-Lixfeld anzumerken, als er uns die verschiedenen Räume und die vorgesehenen Nutzungen erläuterte: Stimmzimmer, Musikwerkstatt, Orchesterbüro und Orchesterverwaltung bekommen am neuen Ort ausreichend Raum zur Entfaltung und eine moderne und zweckmäßige Ausstattung. Besonderes Schmuckstück soll der große Konzertsaal werden, der 380 Besucher:innen Platz bieten wird – mit einer Orchesterbühne in den gleichen Dimensionen der Bühne in der Glocke. Dass hier in originaler Konzert-Sitzordnung geprobt werden kann, erleichtert Musiker:innen und Dirigent:innen die Arbeit zukünftig ungemein, wie Herr Kötter-Lixfeld erläuterte.
Dass so »unwichtige Details« wie geeignete Zugangsmöglichkeiten für Orchester und Publikum einige Kreativität in der Planung erforderten, wurde deutlich. Auf die Akustik des Konzertsaals wurde bei der Gestaltung besonderen Wert gelegt. Akustikelemente an Decken und Wänden waren größtenteils schon angebracht und fügten sich zweckmäßig in den Konzertraum ein, in dem künftig auch digitale Aufnahmen möglich sein werden.
Der Einzug ins Tabakquartier ist bis Mitte April geplant. Angesichts des regen Treibens auf der Baustelle und zahlreicher noch nicht angeschlossener Leitungen eine sicher sportliche Planung. Herr Kötter-Lixfeld bestätigte den ausführenden Planern und Firmen jedoch eine hohe Termintreue, und dies trotz Corona. Wir freuen uns mit dem Orchester über das neue Domizil und werden es nach dem Umzug noch einmal besichtigen!
Da Baubesichtigungen grundsätzlich anstrengend und staubig sind, stärkten sich die prophil-Mitglieder anschließend gleich vor Ort in der Filiale einer Bäckerei. Anregende Gespräche ermöglichten das gegenseitige Kennenlernen und den Austausch zu künftigen Aktivitäten von prophil. Mit einem herzlichen Dank an Herrn Kötter-Lixfeld für die ausgezeichnete Führung traten alle den Heimweg an, einige vielleicht schon mit den künftigen Klängen aus dem Konzertsaal des Tabakquartiers im Ohr.
2021
Liebe Freundinnen und Freunde der Bremer Philharmoniker,
vielleicht hatten Sie bereits das Vergnügen, den gestrigen Spielzeitauftakt mit dem ersten Philharmonischen Konzert und dem fantastisch interpretierten Sibelius-Violinkonzert in der Glocke zu erleben. Für die Konzerte heute und morgen Abend gibt es noch einige Karten, nutzen Sie diese Gelegenheit!
Am Mittwoch dann »unser« 5nachsechs-Konzert mit Musik von Mozart und Schumann. Auch hier gibt es noch Karten.
Das Pandemie-Konzept in der Glocke sieht nun vor, dass am Sitzplatz auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verzichtet werden kann. Für viele, nicht nur die Brillenträgerinnen und Brillenträger unter uns, mit Sicherheit eine große Entlastung!
Am vergangenen Donnerstag fand nach pandemiebedingt langer Unterbrechung endlich auch wieder eine Mitgliederversammlung unseres Fördervereins statt. Es war schön, die vertrauten Gesichter wiederzusehen, denen man in den Zeiten vor Corona sonst so regelmäßig in der Glocke oder bei unseren prophil-Veranstaltungen zum netten Austausch über die Musik begegnet ist. Wir hoffen, dass sowohl das Vereins- als auch das Konzertleben in den kommenden Wochen und Monaten Schritt für Schritt zurück zu einer »alten« Normalität finden und wir uns dann häufiger und unbeschwerter treffen und austauschen können.
Auch in der Zeit des Lockdowns blieben das Orchester und prophil nicht untätig: Es gab Livestreams im Internet, Open-Air-Konzerte und natürlich auch viele weitere Aktivitäten wie CD-Einspielungen und die Arbeit der Musikwerkstatt. Als Förderverein haben wir die Bremer Philharmoniker dabei unterstützt, wo es möglich war. Besondere Zeiten bringen besondere Herausforderungen mit sich und im Namen von uns allen möchte ich den Bremer Philharmonikern für ihr Durchhaltevermögen und ihre Kreativität danken! Das gilt auch für die Leitung des Orchesters, mit denen vieles angesichts der »dynamischen Lage« des Pandemiegeschehens »auf Zuruf« besprochen und geklärt werden musste.
Ein großer Dank gebührt Anne Lüking an der Spitze des geschiedenen Vorstands, der neben ihr auch aus Stephan Kohlrausch und meiner Person bestand. Gerne hätten Herr Kohlrausch und ich Frau Lüking im Rahmen der Mitgliederversammlung unsere Anerkennung ausgesprochen. Leider konnte Anne Lüking aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich teilnehmen, sodass wir und auch das Orchester hoffen, die angemessene Würdigung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können.
Anne Lüking aus persönlichen und Stephan Kohlrausch aus beruflichen Gründen hatten bereits vor einiger Zeit angekündigt, bei einer Neuwahl des Vorstands nicht erneut kandidieren zu wollen. Erfreulicherweise ist es uns gelungen, auch in der einschränkenden Corona-Zeit schnell einen neuen Vorstand zusammen zu finden, dem die Mitgliederversammlung am Donnerstag in einstimmiger Wahl einen großen Vertrauensvorschuss zugebilligt hat, und den ich Ihnen hiermit gerne vorstelle:
Neuer Schatzmeister ist Rolf Mählmann, zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Claudia Marcus und Prof. Dr. Hans-Werner Zoch und zum Vorsitzenden wurde ich gewählt.
Wir freuen uns darauf, uns Ihnen in den kommenden Monaten bei passender Gelegenheit noch einmal näher vorstellen zu können. Die kommenden Tage möchte der neue Vorstand zunächst darauf verwenden, das »operative« Geschäft unseres Fördervereins zu übernehmen und sich möglichst bald mit der Orchesterleitung, dem Generalmusikdirektor und den Musikerinnen und Musikern des Orchestervereins zu treffen. Es gibt viel zu besprechen: Der geplante Umzug des Orchesters in das Tabakquartier, die Arbeit der Musikwerkstatt, die Debatten rund um die Glocke und nicht zuletzt das große Jubiläum der Philharmoniker mit der zweihundertsten Spielzeit in drei Jahren. Viele Ideen warten auf ihre Umsetzung und auch hier gilt: Wir wollen helfen, wo wir können!
Sie als Förderinnen und Förderer des Orchesters werden wir regelmäßig über die Planungen auf dem Laufenden halten. Wir hoffen, uns schon bald mit dem ein- oder anderem Extra, vielleicht sogar schon wieder einer kleinen Konzertreise, an Sie wenden zu können.
Passen Sie auf sich auf, bleiben Sie gesund! Und bis bald im Konzert!
Herzliche Grüße
Für den Vorstand
Daniel de Olano Vorsitzender
Nachhaltige Entwicklung und gesunde Ernährung sind Themen, die an Bremer Schulen eine wichtige Rolle spielen. Die Grundschule Überseestadt führte ein besonderes Projekt durch, das diese Themen mit Kreativität und kultureller Teilhabe verbindet. Am Freitag, den 17. September 2021, präsentierten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Kooperationspartnerinnen und –partnern die Ergebnisse dieser Arbeit.
Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Aulepp betonte in ihrem Grußwort: “Die Grundschule Überseestadt hat die Weichen für die kulturelle Teilhabe ihrer Schülerinnen und Schüler gestellt. Das Ergebnis aus dieser Partnerschaft mit den Bremer Philharmonikern und der Gemüsewerft ist sehr beeindruckend.”
Musikinstrumente aus Gießkannen, Hacken und anderem Gartenwerkzeug: Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Aulepp beim Besuch der Grundschule Überseestadt, die parallel mit der Gemüsewerft und den Bremer Philharmonikern kooperiert.. Foto: SKB
Die Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse der Grundschule Überseestadt haben im letzten Jahr in Kooperation mit der Gemüsewerft auf dem ehemaligen Kellog`s Gelände säen, pflegen und ernten erlebt und “ihr” eigenes Gemüse angebaut und geerntet. “Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung aussehen kann. Solche Projekte stärken das Bewusstsein dafür, woher das Gemüse eigentlich kommt,” lobte Kinder- und Bildungssenatorin das Engagement der Schule.
Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker Erfahrung mit Musik und Musikinstrumenten gesammelt. Sascha Aulepp betonte: “Und wir wissen aus den vielen Musikvermittlungsprojekten: Die Bremer Philharmoniker können es einfach! Sie erfinden immer wieder neue und spannende Projekte, passgenau zugeschnitten auf die Schulen und die verfügbaren Orte.”
In einem Abschlussprojekt stellten die Schülerinnen und Schüler dann aus Gartengeräten Musikinstrumente her, mit denen Musik gemacht wurde. “Alles in allem ist dies ein hervorragender Beitrag zu einer ganzheitlich verstandenen kulturellen Bildung. Die Kinder lernen nicht nur den ‘richtigen’, sachgerechten Umgang mit Gartengeräten – nein, sie lernen auch, sie völlig anders zu nutzen, neue Ideen zu entwickeln, zu experimentieren, kreativ zu sein, Klängen zu lauschen und diese zu einer Performance zu verbinden”, betonte die Kinder- und Bildungssenatorin.
Die Schule in der Überseestadt, Bremens jüngste Grundschule, und die
Bremer Philharmoniker sind seit diesem Schuljahr Kooperationspartner.
Pandemiebedingt können die gegenseitigen geplanten Besuche der Kinder und
des Musikwerkstattteams erst jetzt starten. Nun gehen die neuen
Kooperationspartner kurz vor den Sommerferien musikalisch auf eine kleine
Weltreise: Anfang Juni entdecken die Schülerinnen und Schüler die
Vielfalt asiatischer Instrumente, Mitte Juni (15. und 22.6.) steht dann
Musik aus Afrika auf dem Programm und Ende des Monats klassische
Streichinstrumente (29.6.). Der Höhepunkt ihrer gemeinsamen Reise liegt
jedoch direkt vor Ort – auf dem Kellogg´s Gelände in der Überseestadt.
Auf der dortigen Gemüsewerft bauen die Kinder ihr eigenes Gemüse an, aus
denen dann zur Erntezeit Instrumente gebastelt werden – zum Muszieren und
für den anschließenden Verzehr. Bei einer selbst entwickelten Performance
mit viel Musik und einem bunten Gemüsebuffet präsentiert die Schule mit
Musikerinnen und Musikern der Bremer Philharmonikern zum Abschluss dieses
ersten gemeinsamen Projektes im September, wie gut Musik und
Nachhaltigkeit, Gemüseanbau und Rhythmen zusammenpassen.
Ermöglicht wird dieses Projekt durch den Freundeskreis prophil, die
swb-Bildungsinitative und die Startstiftung.
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zeichnet monatlich ein Kinder- bzw. Jugendhörbuch der aktuellen Verlagsproduktionen aus.
Für den Mai 2021 hat die Jury “Divertimento: Kirschendiebe” die Musikalische Lesung mit der Autorin Anke Bär und den Bremer Philharmonikern gewählt: Zur Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
Wir freuen uns sehr über die verdiente Anerkennung dieses tollen Projektes!
Und hier können Sie die CD bestellen: Bremer Philharmoniker - Service
Es ist ein sehr schöne Video zur Eröffnung der Musikwerft entstanden, das wir hier gerne verlinken möchten:
2020
„Wo sind wir denn hier gelandet?“ Latif, der Löwe, schaute verwundert in den Raum - der ganz anders aussah, als er erwartet hatte. „Hm, weiß ich auch nicht“, brummte Elvis. Der Elefant hielt die Klinke immer noch mit seinem Rüssel fest. Sein massiger Körper füllte den ganzen Türrahmen aus, so dass die hinter ihm nichts sehen konnten. „Was gibt’s denn?“ Ungeduldig zwängte sich Pit, der Pinguin, zwischen den Beinen von Elvis nach vorne. Dabei wäre ihm fast das große Gurkenglas mit den beiden Guppys Günther und Gülsen aus der Hand geglitten. Die sagten nichts, sondern ließen nur staunend ein paar Luftblasen aus ihren Fischmäulern nach oben perlen. „Shirin?“, wandte sich Latif an die kleine Land-Schildkröte. „Der Tipp kam doch von dir. Wo sind wir hier?“
Geheimnisvolle Geschichte
Ja, wo sind die Freunde, die an Weihnachten aus dem Zoo ausgebüxt sind? Geheimnisvoll beginnt die tierische Weihnachtsgeschichte, die der Bremer Autor Jörg Isermeyer zu Musikstücken aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint -Saėns erdacht hat. Die von Martin Howie arrangierten musikalischen Kapitel werden von den Bremer Philharmonikern gespielt. „Ein tierisches Weihnachten“ ist Titel der CD, die inzwischen 378 Kindertagesstätten und alle Klassen an 77 Grundschulen erhalten haben. Ein Geschenk der Musikwerkstatt Bremen, unterstützt vom Verein prophil und weiteren Sponsoren. Die Idee hatte deren Leiter Marko Gartelmann. Er ist zugleich auch Musiker, nämlich Schlagwerker bei den Philharmonikern. Einige Fragen an ihn.
Herr Gartelmann, was war ihr Motiv und das ihres Teams, sich so ins Zeug zu legen, denn eine CD ist ja nicht so einfach aus dem Boden gestampft?
Man muss sich mal in die Situation der Kinder hineinversetzen. Sie haben, verglichen mit den Vorjahren, durch Corona weniger Möglichkeiten für stimmungsvolle Erlebnisse. Die Weihnachtsmärchen fallen aus, auch die Konzerte. Ebenso unsere Projekte, mit denen wir in dieser dunklen Jahreszeit an Schulen gegangen sind und vorweihnachtliche Freude gebracht haben. Das ist ganz traurig.
Wann hatten Sie die Idee, die gewohnten Live-Erlebnisse durch eine CD zu ersetzen?
Eigentlich hat sich in den Herbstferien schon abgezeichnet, dass ein Lockdown kommt. Uns war klar, wir brauchen was. Dann haben wir innerhalb von vier Wochen gehandelt. Ich kann Ihnen sagen, das war Stress. Aber am Ende passte alles stimmig zusammen. Eine Weihnachts-CD ist auch für uns eine Premiere.
Was bietet „Ein tierisches Weihnachten“ den zuhörenden Kindern?
Eine mit Phantasie erzählte Geschichte. Und dann die Verknüpfung von Weihnachtsgeschichte, Tieren und dem Kennenlernen der Instrumente des Orchesters. So finden die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer heraus, warum welches Instrument ein bestimmtes Tier vorstellen kann. Zum Beispiel der Kontrabass den Elefanten. Die Verbindung von klassischer Musik und weihnachtlicher Erzählung schafft ein Erlebnis. Programmmusik wie der Karneval von Saint -Saėns passt dafür hervorragend. Eine bestimmte Nachhaltigkeit entsteht.
Gibt es schon erste Reaktionen aus Schulen und Kindergärten?
Durchweg positiv. Ich habe schon zweieinhalb DIN A4-Seiten mit E-Mail-Grüßen und Danksagungen zusammenstellen können. „Eine tolle Idee“ und „Euch fällt doch immer wieder was Neues ein“, sind nur zwei der zahlreichen Kommentare. Wir sind dem Verein prophil und allen weiteren Sponsoren dankbar für die Unterstützung.
Das Gespräch führte Karla Götz
Bildunterschrift: Marko Gartelmann mit der CD der Musikwerkstatt. Foto: Karla Götz
„Wir wollen draußen sein“, sagt Anne Lüking, Vereinsvorsitzende
von „prophil“, in ihrer Vorschau auf die Aktivitäten des nächsten
Jahres. Angeknüpft werden soll an den Erfolg des Crossover- Events (Rapper
Flowin Immo und Mitglieder der Philharmoniker) vom September. Im kommenden
Frühjahr sei ein neues Konzert geplant. Kooperationspartner ist die
Gemüsewerft – ein Biergarten und Urban-Gardening-Projekt auf dem
ehemaligen LKW-Parkplatz des Kellogg-Areals in der Überseestadt.
Schülerinnen und Schüler aus der Umgebung sollen diesmal einbezogen
werden. „Vielleicht können Kinder Instrumente aus den Zutaten einer
Gemüsekiste schnitzen“, schwärmt sie. „Natürlich nur, wenn das
Gemüse auch Verwendung findet, denn achtsamer Umgang damit ist wichtig“,
unterstreicht Marko Gartelmann, Leiter der Musikwerkstatt. Beide denken an
die Möhrenflöte, die hinterher aufgeknabbert werden kann oder an
ausgehöhlte Kürbisse als Rasseln.
Eine gute Botschaft gibt es für die Vorweihnachtszeit. „Am 3.
Dezember erscheint die Weihnachts-CD“, sagt Marko Gartelmann. Sponsor ist
die Sparkasse Bremen, den Antrag hat der Verein „prophil“ gestellt und
sich auch selbst finanziell beteiligt. 400 Kindertagesstätten und 75
Grundschulen erhalten dann kostenlos die Erzählung „Ein tierisches
Weihnachten“ von Jörg Isermeyer mit Musik aus dem „Karneval der
Tiere“ von Camille Saint-Saens.
„Wir Bremer Philharmoniker sind inzwischen Mitglied in der
deutschlandweiten Klimaschutz-Initiative Orchester des Wandels“, erzählt
Matthias Berkel, Solohornist der Bremer Philharmoniker, selbst Mitglied im
Verein. Alle Mitgliedsorchester der Initiative, deutschlandweit bereits
zehn, unterstützen mit Benefizkonzerten gemeinsam verschiedene
Klimaschutzprojekte (www.orchester-des-wandels.de).
Musste das für November vorgesehene Klimakonzert „Die Beethoven-
Expedition“ mit der renommierten Meeresbiologin und Direktorin des Alfred
Wegener-Instituts, Dr. Antje Boetius, leider verschoben werden, gebe es
aktuell einen kleinen Film als Vorgeschmack. Auch hier hat sich prophil
engagiert.
„Ein Lied für meine Schule“ ist ein weiteres Vorhaben in
Zusammenarbeit von prophil, der Musikwerkstatt der Philharmoniker und dem
Sponsor GEWOBA. Schulen in Bremen Nord werden zu einem Wettbewerb
aufgerufen, eine Hymne auf ihre Schule zu schreiben. Für die Vertonung
sorgt die Musikwerkstatt.
Ein Highlight wird der Kontrabass, den prophil-Mitglieder mit Spenden
bezahlt haben. 21.000 Euro sind zusammengekommen, die Philharmoniker haben
das wertvolle Instrument bereits im sächsischen „Musikwinkel“
Markneukirchen abgeholt. Jetzt fehlt noch ein passender Termin für die
feierliche Übergabe. Vielleicht auch irgendwo draußen?
Auf dem Foto: Solohornist Matthias Berkel (von links);
prophil-Vereinsvorsitzende Anne Lüking und der Leiter der Musikwerkstatt,
Marko Gartelmann, beraten über zukünftige Projekte von prophil.
Text und Foto: Karla Götz
In diesen angespannten Tagen bezüglich der Corona Lage freut sich die Bassgruppe, uns eine frohe Botschaft überbringen zu können:
Wir konnten uns nach dem 1. Philharmonischen Konzert ohne Vorbehalte für das favorisierte Instrument entscheiden und freuen uns nun sehr ein wunderbares Instrument gefunden zu haben.
In Absprache mit dem Büro hoffen wir, in einem angemessenen und angepassten Rahmen, das Instrument für Sie und die Mitglieder des Vereins nochmal gesondert vorstellen zu können.
Im Anhang finden Sie drei kleine Eindrücke von der Abholung des Instruments aus Markneukirchen vor dem 1. Philharmonischen Konzert. Mit den besten Wünschen für eine gesunde Woche verbleiben
Christa Schmidt-Urban, Thomas Zscherpe, Hiroyuki Yamazaki und Eva Schneider-Kadenbach
„Ein Lied für Marßel“ Ein perfektes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen prophil, der Musikwerkstatt und dem Sponsor Sparkasse Bremen -
Musik verbindet Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter. Ob durch eine Nationalhymne eines Landes oder die Fangesänge eines Fußballvereins – es sind besonders Lieder, die zur Identifikation mit einer Gruppe beitragen.
Die Musikwerkstatt „Percussionwelten“ wurde im Jahr 2016 in Marßel in Kooperation mit dem Senator für Bildung und den Bremer Philharmonikern in der Grundschule „An der Landskronastr.“ gegründet. Mit Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaft „GEWOBA“ und des Fördervereins „pro phil“ besuchen seitdem viele Schulklassen jährlich aus ganz Bremen und Umgebung diese Einrichtung zur kulturellen Bildung.
Wir würden uns freuen, wenn das „Lied für Marßel“ dazu beitragen könnte, die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils einander näher zu bringen und auch etwas stolz auf „ihr“ Marßel zu sein!
Besonderes bedanken möchten wir uns bei Martin Howie für die Komposition und das Arrangement des Liedes, bei der Schule Landskronastr., Werner Müller und Rose Eickelberg für die Textfassung des Liedes. Ferner gilt unser Dank für die Aufnahme Dirk Alexander, dem Schulchor der Landskronastr. unter Leitung von Herrn Burkhardt (mir Verstärkung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Musikwerkstatt) sowie dem Blechbläserensemble der Bremer Philharmoniker.
Ein weiterer Dank geht an die Sparkasse in Bremen, die dieses Projekt finanziell ermöglicht hat.
Wir wünschen viel Spaß beim Hören und Mitsingen!
Einen lieben Gruß,
Marko Gartelmann und David Gutfleisch
Text „Lied für Marßel“
Heut ist ein besond’rer Tag - ja hier im Stadtteil den ich mag
Pellens Park im Marßler Wald - dort sehen wir uns ziemlich bald.
Leb’n in Marßel macht viel Spaß – wir geben auch mal richtig Gas!
Refrain.
Hier in Marßel ist es bunt, hier geht’s auch mal richtig rund
Hoch im Norden hier in Bremen, läßt’s sich wirklich prima leben
Marßel das hat ein Cafe - in das ich super gerne geh
Nachbarschaftshaus wird’s genannt - das ist bei allen gut bekannt
Kuchen ein Selfie kommt dazu- das Foto poste ich im nu!
Refrain.
Hier in Marßel ist es bunt - hier geht’s auch mal richtig rund
Hoch im Norden hier in Bremen- läßt’s sich wirklich prima leben
Oslo, Lathi, Upsalar – ja Skandinavien scheint ganz nah
Stockholm, Malmö, Kopenhagen – das sind alles Straßennamen
Und das in meinem Quartier - das gibt es ja wirklich nur hier!
Refrain.
Hier in Marßel ist es bunt - hier geht’s auch mal richtig rund
Hoch im Norden hier in Bremen - läßt’s sich wirklich prima leben
Die Bremer Philharmoniker und das Bremer Rap-Unikum Flowin Immo beim
gemeinsamen Musizieren zwischen Grünkohl und Mangold: So etwas hat die
Stadt noch nicht gesehen und gehört. Mit diesem ungewöhnlichen
musikalischen Ereignis beglückten die Gemüsewerft und der Freundeskreis
Prophil am Mittwoch ihr Publikum, darunter Bürgermeister Andreas
Bovenschulte (SPD), Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne), die Berliner
„Urban Gardening-Ikone“ und frühere Verbraucherschutzministerin Renate
Künast (Grüne) sowie Überseeinsel-Hausherr Klaus Meier.
Zu feiern gab es die offizielle Eröffnung eines mindestens ebenso
ungewöhnlichen Ortes: Seit einigen Monaten wächst und gedeiht auf dem
ehemaligen Lkw-Parkplatz des Kellogg-Areals eine „Stadtwirtschaft“, die
auf 2000 Quadratmetern am Weserrand reichlich Obst und Gemüse
produziert. Die diesjährige Ernte ist zwar fast komplett eingefahren, doch
so lange es den Gästen gefällt, bleibt der Biergarten montags bis
freitags von 15 bis 20 Uhr geöffnet.
Anke Velten
Fotografien: Daniela Buchholz
Ein
Biergarten am Wasser (WK)
Auf die Frage von ProPhil, woher ich die Ideen für diese wunderbaren
Konzerte nehme? Sie begegnen mir einfach.
Corona hat dieses Jahr alles Handeln lahm gelegt, aber das Denken nicht!
Als unsere Waldhorngruppe Ostern unter Leitung von Ines Köhler wieder mit
dem Üben begann, mit gebotenem Abstand auf meiner Terrasse und Blick über
die Lesum, blieben drüben auf der anderen Deichseite Leute stehen, um
zuzuhören. Die Akustik trägt auch leise Töne über das Wasser. Da kam
uns der Gedanke, die Bläser der Philharmoniker auf dem Deich musizieren zu
lassen, während sich die Zuhörer auf meiner großen Wiese verteilen. Die
Idee war da, es wurde mein Ziel.
Ein Trittstein meines Lebens ist: man muss nicht nur wollen, man muss auch
tun. Ich sprach mit Ines Köhler über die Idee. Sie griff sie sofort auf
und fand den Namen „Brass on the Grass“. Das Projekt nahm seinen Lauf,
nachdem auch Herr Letonja und Herr Kötter-Lixfeld die Aktion gut gefunden
hatten. Viele Schwierigkeiten durch zahlreiche Auflagen waren aus dem Weg
zu räumen. Aber, wo ein Ziel ist, gibt es auch einen Weg. Die Zuhörer
waren begeistert – endlich wieder Musik, endlich wieder Kultur!
Da die Musiker selbst so angetan waren, endlich wieder ein Publikum zu
haben, kam mir auf dem täglichen Hundespaziergang zwischen Lesum und St.
Magnus der Gedanke, wie man weiteren Philharmonikern die Möglichkeit
bieten könnte, einem größeren Publikum mit ihrer Musik Freude zu
bereiten und Knoops Park als großes Konzerthaus zu nutzen. Es gibt so
schöne Orte dort, wo kleine Gruppen, weit auseinandergezogen, spielen
können. Ich trug Ines Köhler meine Überlegung vor, sie sprang sofort
darauf an. Wir besuchten im Spazierengehen alle möglichen Orte, die Idee
war geboren. Die Musiker waren begeistert und so wurde für viele Menschen
der Spaziergang zu einem fröhlichen Erlebnis.
Zur Frage, ob es im nächsten Jahr eine Wiederholung geben wird, antwortete
Gerd Klingeberg in seinem Bericht über den Musikalischen Spaziergang im
Park – „sehr gerne“!
Renate Esch, Mitglied prophil e.V.
Als Dankeschön an unsere Spender*innen haben wir zum Trommel-Workshop eingeladen und hatten, mit Corona-gerechten Abstand einen wunderbaren Abend.
Die Lockerungen der behördlichen Anordnungen zur Eindämmung des Corona-Virus machen sich zu unserer großen Freude nun auch langsam im Konzertbetrieb bemerkbar. Zwar ist ein Konzert vor Publikum derzeit noch nicht in der Bremer Glocke möglich, aber immerhin darf das Orchester seit zwei Wochen in kleinen Besetzungen wieder dort vor Ort unter Einhaltung von vorgeschriebenen Abstandsregen und notwendiger Hygienemaßnahmen proben. Dies wollten wir Ihnen nicht vorenthalten und haben uns für Sie wie zu einem Philharmonischen Konzert in Schale geworfen, in Frack und Abendkleid, um uns Werken aus 500 Jahren Musikgeschichte zu widmen. Das Ergebnis haben wir für Sie in einem Konzertvideo festgehalten, das Sie von Dienstag, den 30.6. bis Sonntag, den 5.7. hier genießen dürfen. Viel Vergnügen!
Eine Mutter hat es nicht immer leicht. Vor allem, wenn sie berufstätig ist. Dass da einige private Projekte auf der Strecke bleiben, zeigt unsere Violinistin Christine Lahusen: In der Zwangspause hat sie es sich zur Aufgabe gemacht die Fotoalben ihrer Kinder auf den neuesten Stand zu bringen und ist dann doch überrascht wie schnell die Zeit vergeht… und wie groß ihre Kinder doch mittlerweile sind. Die Bremer Philharmoniker wünschen allen Müttern morgen einen fantastischen Muttertag!
Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause!
Ihre Bremer Philharmoniker
Als Orchester stellen wir uns in dieser Zeit immer wieder die Frage wie zukünftige Konzertprogramme aussehen können. Welche Abstandsflächen müssen eingehalten werden, welche Besetzungsgröße darf bei welchen Bühnenmaßen spielen? Hierbei ist ein großes Thema die Diskussion um Bläser und Aerosole. Sind Blechbläser “Virenschleudern”? Da hierüber viel Ungewissheit herrscht, versucht unser stellv. Solo Trompeter Thomas Ratzek im engsten Familienkreis Licht ins Dunkel zu bringen… das Ganze natürlich mit einem großen Augenzwinkern.
Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause!
Ihre Bremer Philharmoniker
In unserer zweiten Folge “Die Musikwerkstatt singt” wandelt Cellistin Miriam Göbel das “Bremer Philharmoniker Lied”, das sie sonst gemeinsam mit unseren kleinen Besucherinnen und Besuchern in der Musikwerkstatt singen würde zu einer Sinfonie um. Dazu erklärt Sie kindgerecht, wobei es sich bei einer Sinfonie handelt und stellt die Unterschiede der einzelnen Sätze heraus. Die Noten zum Lied sind wie gewohnt unter dem Video zu finden. Klicken Sie hierfür einfach auf Musikwerkstatt Online wählen Sie “Die Musikwerkstatt singt” aus. Viel Spaß beim Mitsingen wünscht das Team der Musikwerkstatt!
Das erste Maiwochenende liegt hinter uns, der Alltag ist wieder eingekehrt - soweit das in der aktuellen Situation möglich ist. Um Ihnen den Wochenstart ein wenig zu erleichtern, dachten wir uns, wir könnten diesen gemeinsam musikalisch beginnen! Dafür hat sich unser Posaunist Anatoli Jagodin für ein kleines Ständchen in seinem Wohnzimmer vor die Kamera gestellt. Lauschen Sie den warmen Klängen der Posaune und lassen Sie sich von uns mit sanften Klängen in die neue Woche begleiten. Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause. Ihre Bremer Philharmoniker
Liebe Freundinnen und Freunde der Bremer Philharmoniker,
wir Musikerinnen und Musiker der Bremer Philharmoniker möchten Ihnen für Ihre Unterstützung unseres Orchesters und unserer Musikwerkstatt in dieser schwierigen Zeit ganz herzlich danken. Wir vermissen das Musizieren im Orchester und den direkten Kontakt zu Ihnen und zum gesamten Publikum sehr. Deswegen haben wir uns eine kleine musikalischen Aktion exklusiv für die Mitglieder von Prophil ausgedacht, mit der wir Sie mit ein klein wenig Live-Musik erfreuen wollen, die ja gerade von uns allen schmerzlich vermisst wird:
„Bei Anruf Musik“ am Samstag, 16.05.2020 11h-13h und 15h-18h
Ein Musiker oder eine Musikerin der Bremer Philharmoniker bringt Ihnen persönlich an diesem Tag von sich zu Hause aus ein kurzes Ständchen, live am Telefon. Sie können sich zurücklehnen und genießen, das Telefon wie gewohnt am Ohr, auf „Lautsprecher“, oder - falls vorhanden - sogar mit einem kleinen, angeschlossenen Bluetooth- Lautsprecher.
Diese Musikerinnen und Musiker freuen sich darauf, Ihnen am Telefon etwas vorzuspielen:
Reinhold Heise, Violine 11h-13h Christine Lahusen, Violine 15h-18h Marie Daniels, Viola 11-13h, 15-18h Karola von Borries, Cello 15-18h Helene Freyburger, Flöte 11-13h, 15-18h Ines Köhler, Horn 11-13h
Die Anmeldung für diese Aktion kann per Mail oder telefonisch erfolgen (Zeitfenster beachten!). Pro Prophil-Mitglied nur ein Musiker-Anruf möglich. Bei mehr Anmeldungen als freien Terminen entscheidet das Los.
Anmeldung ist ab sofort möglich, Anmeldeschluss ist Sonntag der 10.5.2020 Bitte nennen Sie Ihren Namen, Ihre Telefonnummer, den/die gewünschten Musiker*in (falls Sie eine Vorliebe haben) sowie Ihr persönliches Zeitfenster für den 16.5.2020. Je größer das angegebene Zeitfenster, und je flexibler, was den Musikerwunsch angeht, desto größer ist auch die Chance, einen „musikalischen Anruf“ zu bekommen.
Anmeldung per Mail: bei.anruf.musik@prophil.de
Anmeldung per Telefon nur zu folgenden Uhrzeiten möglich: Mi 6.5.15-17h und Freitag 9.5. 15-17h Telnr: 0421-62673-17
Unter den eingegangenen Anmeldungen verteilen bzw. losen Rose Eickelberg und Anne Lüking die Glückspilze aus, die am Samstag, dem 16. Mai 2020 mit einem musikalischen Anruf rechnen dürfen. Die Benachrichtigung unter den Anmeldungen erfolgt am 11-12.5.20.
Wenn das Telefon dann zur vereinbarten Uhrzeit klingelt, erwartet sie ein zusätzlicher Rätselspaß: Die Musikerinnen und Musiker verraten nämlich zuerst nicht, welches Werk sie spielen. Das gilt es zu erraten!
Viel Vergnügen bei dieser Aktion wünschen Ihnen Ihre Bremer Philharmoniker
Bleiben Sie gesund!
Herzlich willkommen in der finalen Episode von “Die Musikwerkstatt tüftelt”. Cellistin Bärbel Hartrumpf ist nicht nur musikalisch sondern auch zeichnerisch und dramaturgisch begabt. Für alle Familien da draußen hat sie unter Einsatz der bisher gebastelten Instrumente und ihrer Kollegen aus den vergangenen Videos, eine Klanggeschichte ausgearbeitet. Begleiten Sie sie mit auf eine musikalische Reise durch die Welt. Wohin diese führt? Immer der Nase nach, dorthin wo es am besten riecht. Wo das ist? Es gibt nur einen Weg das herauszufinden.
Falls Sie noch nicht alle Instrumente gebastelt haben und die Klanggeschichte selbst musikalisch begleiten möchten, finden Sie die Bastelanleitungen und alle weiteren Videos auch unter Musikwerkstatt Online.
Viel Spaß auf der Reise wünscht das Team der Musikwerkstatt!
Der Mai steht vor der Tür! Also raus ins Grüne … wie z.B. unsere Bratschistin Gesine Reimers, die ihre Kollegin OIga Pak mit ihrer Violine zu einer kleinen spontanen Probestunde in ihren Garten geladen hat. Das Scherzo aus dem ersten Duett für Violine und Viola des tschechischen Komponisten Johann Wenzel Kaliwoda op. 208 bietet den passenden Soundtrack zum entspannten Innehalten. Genießen Sie die milden Temperaturen, kitzelnde Sonnenstrahlen und den Duft von blühenden Obstbäumen und frischen Wiesenblumen.
Allein im Orchesterprobensaal hat Schlagwerker Marko Gartelmann einen kleinen Tusch für Sie, unser Publikum, aufgenommen. Er hofft bald wieder zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen vor Ihnen im Konzertsaal musizieren zu können. Damit das gelingt: Bitte denken Sie daran, trotz der ab heute geltenden Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr, genug Abstand zu halten und wenn möglich zuhause zu bleiben!
In unserer sechsten Folge “Die Musikwerkstatt tüftelt” stellt Musikpädagoge Felipe Egana eine Querflöte aus PVC mit Ihnen und Ihrer Familie her! Dafür wird eine Bohrmaschine benötigt, daher sollten Kinder beim Basteln auf jeden Fall von Ihren Eltern unterstützt werden. Benötigt werden außerdem unterschiedliche Bohrer, Schleifpapier, Knete, ein Bleistift, ein Maßband und ein PVC-Rohr. Mit der fertigen Flöte in der Hand lädt Felipe Egana zum gemeinsamen Musizieren ein. Zusätzlich gibt er noch eine kleine Einführung in seine Traversföte, die “alte Schwester” der modernen Querflöte.
Viel Spaß beim Basteln wünscht das Team der Musikwerkstatt!
Nun ist es tatsächlich soweit: Auch in Bremen gilt ab Montag (27.04.) die Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichem Nahverkehr! Grund genug für unsere Bratschistin Anke Ohngemach spontan ihre Nähmaschine auszupacken. Statt Instrument und Bogen hat sie nun Stoffe und Fäden in den Händen und statt des warmen Bratschenklangs hört man im in ihrem Haus nun das leise Surren der Nähmaschine. Auch nicht verkehrt in Tagen wie diesen…
Tragen auch Sie eine Maske und vor allem: Bleiben Sie gesund! Ihre Bremer Philharmoniker
Familien aufgepasst: In der heutigen fünften Folge bastelt Oboist Felipe Egana eine Oboe im Miniaturformat mit Ihnen. Was Sie dafür brauchen? Den Musikwerkstatt-Trichter, eine Papprolle, einen Strohhalm, Klebeband und Knete. Als zusätzliche Hilfsmitten benötigen Sie eine Schere und einen Bleistift. Das Ergebnis: Eine kleine sehr spezielle Oboe, die sich durch einen besonderen Klang auszeichnet. Felipe Egana stellt den Klangkörper vor und zeigt welche Gemeinsamkeiten zu einer “richtigen” Oboe bestehen. Um direkt loslegen zu können finden Sie eine detaillierte Bastelanweisung und die Anleitung für den Trichter unter Musikwerkstatt Online.
Viel Spaß beim Basteln wünscht das Team der Musikwerkstatt!
Zum Wochenbeginn haben wir eine kleine Überraschung für Sie vorbereitet: Das Quartetto con Brio, bestehend aus Oleh Dulyba, Florian Baumann, Steffen Drabek und Karola von Borries hat sich für Sie an ihre Instrumente gewagt und kräftig in die Saiten gehauen. Allein und doch gemeinsam spielen sie, jeder von zuhause aus, Puttin’ on the Ritz von Irving Berlin, arrangiert von Frank Goralczyk.
Viel Vergnügen beim Zuhören und bleiben Sie gesund!
In unserer heutigen Bonusfolge “Die Musikwerkstatt tüftelt” werden nicht die Hände, sondern die Stimmbänder beansprucht. Denn Cellistin Miriam Göbel singt gemeinsam mit unseren kleinen Zuschauern unser “Bremer Philharmoniker Lied”, das sonst gemeinsam bei einem Besuch in der Musikwerkstatt gesungen wird. Zum Lied gehört natürlich auch noch eine kleine Choreographie. Miriam Göbel begleitet das ganze noch instrumental mit ihrem Cello. Wir hoffen Ihnen gefällt unser Lied und freuen uns darauf es bald wieder gemeinsam in der Musikwerkstatt mit Ihnen zu singen! Falls Sie das Lied gemeinsam mit der ganzen Familie singen möchten, kann dieses auch mit einem Instrument begleitet werden. Hierfür stellen wir Ihnen unter Musikwerkstatt Online die Noten zur Verfügung.
Viel Spaß beim Mitsingen wünscht das Team der Musikwerkstatt!
Heute gibt es außer der Reihe eine Bonusfolge, in der einmal nicht gebastelt wird: Schlagwerker David Gutfleisch nimmt Sie heute mit in ein fernes Land - nach Indonesien! Hier kommen unsere besonderen Instrumente der Percussionwelten der Musikwerkstatt Bremen-Marßel her. Unter anderem sind hier traditionelle Gongs, Metallophone und Trommeln zu finden. David Gutfleisch zeigt Ihnen wie unterschiedlich diese klingen und wie diese in ihrem Heimatland zum Einsatz kommen. Kommen Sie mit auf eine Reise ins ferne Indonesien, lauschen festlichen Klängen und lassen Sie sich von aufwändige Kostüme, eindrucksvolle Tanzbewegungen und einem aufregenden Schattentheater verzaubern.
Viel Vergnügen wünscht das Team der Musikwerkstatt!
Eine echte Osterüberraschung erlebten am gestrigen Ostermontag eine Vielzahl von GEWOBA-Mietern in Bremen: Durch eine Kooperation unserer Musikwerkstatt mit der GEWOBA und unserem Freundeskreis Prophil entstand eine Reihe kleiner Konzerte, dort wo die Menschen zuhause sind. Vier Blechblas-Duos spielten in den Innenhöfen von acht GEWOBA Mietshausanlagen in Bremen-Hastedt und der Neustadt und ernteten von Balkonen und aus Fenstern kräftigen Applaus. Den Musikern hat es sichtlich Spaß gemacht, aber wir hoffen dennoch, dass wir uns bald wieder wie gewohnt im Konzertsaal wiedersehen, wenn wir die Krise alle gut überstanden haben!
Katrin Rabus schilderte ihre Eindrücke wie folgt: …. endlich wieder Musik live! Bei schönstem Sonnenschein machten sich am Ostermontag zwei Musikerduos auf den Weg nach Hastedt, um dort den Mietern der Gewoba kleine Osterständchen live zu präsentieren. Die Blechbläser agierten auf ungewohnter Bühne - erste Blüten auf frischem Rasen, aufbrechendes Grün an den Bäumen, blumengeschmückte Balkone. Vor dieser Kulisse lockten die Hornisten mit zarten Miniaturen das Publikum auf die vielen Balkone, mit coronabedingtem Abstand, sicherheitsbewacht. Eine frische Brise wehte den Applaus über die große Wiese und trieb ihren Schabernack mit den Notenblättern. Das Posaunenduo kam in der Detmolder Strasse seinen Zuhörern schon etwas näher und liess mit seinen Melodiebögen fast vergessen, was im Moment alle vermissen - die direkte Begegnung im Konzert. Diese Osterüberraschung war eine gelungene Sache.
Durch das Corona-Virus sind wir alle betroffen, an diesem Osterwochenende spüren wir das alle ganz besonders. Unser heutiges Gastspiel in Hannover entfällt, Besuche der Familie fallen weg, die Gottesdienste in unseren Kirchen können nicht stattfinden. Das ist nicht einfach, doch wir verstehen das und versuchen das Beste daraus zu machen. Unser stellv. Solooboist Gregor Daul engagiert sich ehrenamtlich in der St. Johann Gemeinde Bremen. Um einen Teil des Osterfests zu Ihnen nach Hause zu bringen, improvisiert er zu der Schöpfungsgeschichte Genesis nach Martin Buber über das Lied „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ von Joseph Jacobsen (1935); Möge sich die Lage bald wieder bessern. Bis dahin wünschen wir Ihnen allen ein frohes Osterfest!
Wenn Sie gerne der vollen Lesung lauschen und Gregor Dauls Repertoire anhören möchten, klicken Sie einfach auf St Johann - dort finden Sie die „Schöpfungserzählung nach Martin Buber“ - viel Spaß beim reinhören!
Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause! Ihre Bremer Philharmoniker
Zum heutigen Beginn des Osterwochenendes haben wir für Sie und Ihre Familie den vierten Teil unserer Serie “Die Musikwerkstatt tüftelt” vorbereitet. Thomas Schacht aus unserer Musikwerkstatt in Marßel ist Fachmann für Instrumentenbau. Er zeigt Ihnen heute wie Sie eine Dosenrassel basteln können. Alles was Sie dafür brauchen: Eine Dose, Bohnen, einen Luftballon, eine Schere und Klebeband. Thomas Schach zeigt detailliert den Bastelvorgang und hat zudem noch seine Talking Drum (oder auch Dondo genannt) mitgebracht. Ein Vergnügen für Groß und Klein.
Trotz Corona-frohe Osterfeiertage mit ein bißchen Zeit zum Erholen wünscht Rose Eickelberg (Musikerin der Bremer Philharmoniker) allen Prophil Freund*innen!
PS:Auf dem Bild sind Osterhasen versteckt-wieviele sind es?
Im dritten Teil unserer Serie “Die Musikwerkstatt tüftelt” zeigt Ihnen Flötistin Clara Büchi wie Sie mit Schnur, Holzbrett, Röhrchen, Knete und Klebeband mit Ihren Kindern eine eigene Panflöte basteln können. Sie benötigen darüber hinaus eine Schere und eine Säge. Ein großer Spaß für die ganze Familie ist beim basteln und beim späteren musizieren garantiert. Das erfordert vielleicht ein wenig Übung, doch Clara Büchi zeigt wie es geht. Außerdem hat sie noch ein weiteres Instrument dabei… doch lassen Sie sich überraschen!
Trotz des tollen Wetters am Wochenende haben sich unsere Cellistinnen Caroline Villwock und Karola von Borries zu einer gemeinsamen Probestunde verabredet. Dabei spielen die zwei Musikerinnen in zwei verschiedenen Räumen miteinander den ersten Satz des Cello-Duos in B-Dur von Bernhard Romberg und halten somit deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestabstand ein. Aber sehen Sie selbst! Wir hoffen, dass sich die Lage bald wieder normalisiert und wir dann auch wieder in größeren Gruppen musizieren können, bis bald im Konzertsaal.
Bis dahin: Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause!
Ihre Bremer Philharmoniker
In der zweiten Folge zeigt euch Heinz Rhode wie man mit einem Stück Schlauch, einem Trichter und Klebeband ein eigenes kleines Blasinstrument bauen kann - und wie ihr auf diesem Instrument spielen könnt. Viel Spaß beim basteln wünscht euch die Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker!
So ganz ohne Herausforderungen geht es auch nicht. Daher stellt sich unser Solo-Hornist Matthias Berkel in der aktuellen Situation zuhause seiner ganz persönlichen “Quarantäne-Challenge”: die 15 Bach-Inventionen mit sich selbst zu spielen. Dafür setzt er sich vor Kamera und Mikrofon und interagiert mit seinem Ebenbild. Mittlerweile ist er bereits bei Nummer 4. Hören Sie sich hier gerne das Ergebnis an und behalten Sie weiterhin unsere Website und unsere Social Media Präsenz im Auge - hier informieren wir Sie schnellstmöglich über neue Entwicklungen zur aktuellen Lage und geben einen Einblick in das aktuelle Orchestergeschehen.
Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause!
Ihre Bremer Philharmoniker
Wir wären Ihnen sehr dankbar für Spenden auf unser Konto mit der
IBAN:
DE53 2905 0000 2002 0562 91
unter dem Stichwort ‘Musikwerkstatt’.
Familien aufgepasst: In der Musikwerkstatt ist wieder Leben eingekehrt! Die Ergebnisse der ersten Serie „Die Musikwerkstatt tüftelt“ für unsere kleinen Zuhörer werden ab sofort immer mittwochs und freitags präsentiert. In unserem ersten Video zeigt Ihnen Cellistin Bärbel Hartrumpf wie Sie mit Ihren Kindern zuhause ein Monochord basteln können und was Sie dafür benötigen. Schauen Sie gerne bei der Musikwerkstatt Online, auf Facebook, Instagram und Youtube vorbei!
Unter Musikwerkstatt Online finden Sie zudem zu jedem Video eine detaillierte Bastelanleitung.
Viel Spaß beim basteln daheim wünscht das Team der Musikwerkstatt!
Mit Christine Lahusen (Violine) und Marie Daniels (Bratsche) ist heute
ein ganz besonderes Wohnzimmerkonzert zu erleben: Ein Streichduett mit
Abstand! Sie erwarten bezaubernde Klänge mit mindestens 2 Metern
“Social Distance” zwischen den Musikerinnen. Das ideale Mittel
gegen das schlechte Wetter am heutigen Montag - da kann man getrost zuhause
bleiben.
Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause!
Heute nimmt Sie unser Bratschist Steffen Drabek mit zu sich nach Hause
und zeigt Ihnen in einem kleinen musikalischen Beitrag wie man auch als
Profimusiker fantastisch zuhause experimentieren kann. Kennen Sie eine Loop
Station? Wenn nicht: Seien Sie gespannt!
Bleiben Sie gesund und bitte bleiben Sie zuhause!
Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,
unser Land und unser Kultur- und Musikleben haben eine der schwersten
Krisen des öffentlichen Lebens seit dem Ende 2. Weltkriegs zu bewältigen.
Fast alle Orchester, Chöre, Opern- und Konzerthäuser, die Musikfestivals,
die öffentlichen und privaten Musikveranstalter in Deutschland und Europa
haben den Betrieb eingestellt. […]
Daher bitten wir alle Musikfreundinnen und Musikfreunde,
Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer und Laienmusikerinnen und
Laienmusiker um Solidarität für die freiberuflichen Musiker in
Deutschland. Helfen Sie mit, dass wir Nothilfe leisten können. Jeder Euro
hilft! Wir sorgen dafür, dass Ihre Hilfe bei den sozial wirklich
betroffenen Musikerinnen und Musikern ankommt.
Deutsche Orchester-Stiftung
Kennwort: Nothilfefonds
IBAN: DE35 1004 0000 0114 1514 05
BIC: COBADEFFXXX
Zum Aufruf der
Deutschen Orchester Stiftung
Liebe Mitglieder,
hoffentlich geht es Ihnen, Ihren Familien und Freunden gut, und Sie sind von dem Corona-Virus bis jetzt verschont geblieben.
Da wir uns ja alle nicht treffen können, haben sich viele Künstler*innen im Netz auf den Weg gemacht:
Jeden Abend um 19 Uhr spielt Igor Levit, den ich sehr mag, ein kleines Konzert auf Instagram, unser ehemaliger GMD Markus Poschner erfreut uns mit Jazz aus seinem „Homeoffice“ und Herr Kötter hat uns viele Clips unserer Musiker*innen auf facebook, youtube und Instagram versprochen. Da können wir uns wirklich schon freuen.
Denn ob unser nächster Probenbesuch am 17.4.2020 und / oder unser Sommerfest am 27.5.2020 stattfinden kann, das wissen wir leider noch nicht. Ausgefallen sind nicht nur viele Termine bezüglich der Glocke, sondern auch der Besuch unseres Bürgermeisters in der Musikwerkstatt Landskronastraße.
Ich informiere Sie doch mal aus „meinem Homeoffice prophil“. Marko Gartelmann und ich haben zwei Anträge geschrieben, wobei einer positiv ausgefallen ist. So konnten wir 4 Djemben (Trommeln) mit dem Geld vom Projekt Marßel für die Musikwerkstatt Landskronastraße erwerben.
Rose Eickelberg und ich haben einen Antrag über ein ganz spannendes Projekt, das am 20.11.2020 um 19 Uhr im Überseemuseum stattfinden soll, gestellt: Da treffen Ensembles der Bremer Philharmoniker mit Musik von van Beethoven auf Wissenschaftler*innen des Alfred-Wegener-Instituts, die uns über ihre Forschung informieren.
Und dann gibt es noch die Eröffnung eines kulturellen Ortes auf der Gemüsewerft / Kellogs-Gelände am 19. Juni 2020 um 16 Uhr, wo ich mich gerade um die Finanzierung bemühe. Ein bisschen hat es schon geklappt.
Sie sehen, wir stehen nicht still, aber ehrlich gesagt: Ich freue mich schon, Sie gesund wiederzusehen. Passen Sie auf sich auf.
Herzliche Grüße
Anne Lüking Vorsitzende
… und Prophil natürlich mit dabei! Am Sonntag war es endlich soweit,
unser Orchester zusammen mit dem Symphonischen Chor Hamburg und fabelhaften
Solistinnen und Solisten auf großer Bühne, in der Elbphilharmonie. Ein
restlos ausverkaufter großer Saal und wir mittendrin! Gemeinsam liefen
Orchester, Chor und Sänger*innen zu Höchstleistungen auf und brachten den
Saal vor Begeisterung zum toben. Diese Begeisterung hält bei vielen der
Konzertgäste sicher noch eine Weile an, so ist Renate Esch „sehr
froh“, dass sie „es so direkt erleben konnte und es nicht nur irgendwo
hören musste“. Für sie war es „wirklich ein schönes Erlebnis“.
Auch Familie Habenicht war vom Konzert und der Organisation begeistert und
Marie von Heereman lobte darüber hinaus noch die tolle Organisation durch
das Orchesterbüro und den tollen Service inklusive der Busfahrt. Li Fent
setzt das Konzert sogar in den internationalen Vergleich zu Konzerten aus
Sydney, Mailand und New York und stellt fest „ dass alles hervorragend
war, was wir heute gehört haben“. „Ich bin glücklich, dass ich mich
habe überreden lassen“. Und auch wir als Prophil möchten uns an dieser
Stelle für die tolle Organisation der Busfahrt bei Silke Voss vom
Besucherservice der Bremer Philharmoniker bedanken. Wir hoffen auf eine
baldige Wiederholung!
„O-Töne“:
Rolf Kempf
Trotz der Länge und des durchgehend „hochgestimmten Tones“ ein
beeindruckendes Konzert. Chor, Orchester und wie auch sämtliche Solisten
wunderbar. Es hat sich richtig gelohnt, dieses Stück kennenzulernen. –
Zudem waren Vorbereitung und Fahrt blendend wie immer organisiert.
Li Fent
Mein Name ist Li Fent, ich komme aus Dortmund und bin derzeit in Bremen aus
ganz persönlichen Gründen. Und ich habe das ganz große Glück gehabt
eine Karte von Frau Lüking zu bekommen. Sie hat sich sehr dafür
eingesetzt. Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich es gemacht habe und ich
habe schon viel auf der ganzen Welt erlebt. Ob es in Sydney war, ob es in
Mailand war, ob es in New York war. Es war alles hervorragend was wir heute
gehört haben. Ein Zusammenspiel von einem Chor, hervorragend mit dem
Orchester. Erste Sahne kann ich nur sagen. Ich bin glücklich, dass ich
mich habe überreden lassen. Und ich bedanke mich bei allen, die das
organisiert haben. Und auch die Fahrt, es war alles hervorragend.
Familie Habenicht
Wir sind begeistert über die Organisation die Sie gemacht haben. Und das
Konzert war natürlich super.
Marie von Heereman
Es war ganz toll!
Frage Beckmann: Also Hamburg, gut angekommen?
Ja, das war super. Auch der Service ganz, ganz toll. Man wird hier direkt
abgeholt, man kommt hier ganz toll an, das ist super. Auch ganz toll
organisiert.
Renate Esch
Mein Name ist Renate Esch und ich muss sagen es war wirklich ein Erlebnis.
Also man konnte sich so sehr darauf einlassen. Und ich bin froh, dass ich
es so direkt erleben konnte und es nicht irgendwo hören musste. Sondern es
nahm einen völlig mit und man musste sich noch hinterher
sortieren.
Anne Lüking und Katrin Rabus vom Verein Prophil äußern sich zu ihren
Plänen zur Umgestaltung der Glocke. Das Bremer Konzerthaus soll sich
besser in die Pläne zur Entwicklung der Innenstadt integrieren.
„Ich fand die Musik gut und beruhigend“, sagt die 11-jährige Stella
Bock in der Pause. Gerade hat sie Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart und
ein Konzert für Violine und Orchester von Alban Berg gehört. Es ist ihr
erster Besuch in einem Philharmonischen Konzert in der Glocke. Die
Fünftklässlerin aus der Oberschule Findorff ist Mitglied im neuen
Jugendclub des Vereins prophil in Kooperation mit der Musikwerkstatt der
Philharmoniker. Stella ist musikalisch. Sie spielt E-Bass in der Big Band
ihrer Schule.
Erwartungsfroh und aufgeregt sind an diesem Sonntag insgesamt 12
Schülerinnen und Schüler von den Oberschulen Findorff und Leibnizplatz in
das Musikhaus an der Domsheide gekommen. Der Clubbesuch wird nach der
ersten Hälfte des Konzertes ausgewertet. Miriam Göbel von der
Musikwerkstatt und Stefanie Adler von prophil begleiten die Gruppe.
Jan Homann haben es die Bewegungen des Dirigenten Clemens Schuldt angetan.
Voller Elan ist der in den Mozart eingestiegen. „Ich finde das richtig
witzig“, sagt der Zehnjährige. Er liebt das Rhythmische, spielt
Schlagzeug und Klarinette und ist wie Stella Mitglied der Big Band seiner
Schule.
Karlotta Clement ist 13 Jahre alt und geht selbstkritisch mit sich um.
„Die Musik war so schön, sagt sie, aber ich bin mit den Gedanken
abgeschweift. Ich habe an mein Geburtstagsgeschenk gedacht.“ Ob das in
Ordnung ist? Das virtuose Geigenspiel des Solisten Frank Peter Zimmermann
fand sie „cool“. Katja Nölke, 12, stimmt zu: Mozart war beruhigend.
Sie hat gespürt, dass das Konzert von Alban Berg „was Neues ist“. Auch
sie interessiert sich sehr für das Musizieren. „Meine Oma hat mir schon
ein bisschen Gitarre beigebracht.“
Die Mitglieder des neuen Jugendclubs werden in der aktuellen Spielzeit vier
Philharmonische Konzerte hören. „Wir wollen mit dem Clubgedanken einer
Gruppe junger Menschen die klassische Musik näherbringen und sie an
Konzertbesuche heranführen“, sagt Anne Lüking, Vorsitzende des Vereins
prophil. Die Premiere ist gelungen.
Karla Götz
Wieso, weshalb, warum? In “Erklär mal, Prof” verraten euch
Bremer Forschende, warum die Dinge so sind wie sie sind. Diesmal: Der Basso
continuo.
Lesen Sie hier mehr zu diesem spannenden Thema:
Erklär
mal, Prof: Der Basso continuo
Es war mal wieder großartig - danke an unsere tollen Musiker! Die Bilder sprechen für sich…
2019
…wie beim Lichterfest der GEWOBA in Marßel.
Da trafen im Quartett der Bremer Philharmoniker Frau von Borries, die
gerade eine Tournee durch Japan mit den Hamburger Philharmonikern gespielt
hat, auf eine Bewohnerin aus Marßel, die sich total freute, dass ihr
dieser musikalische Genuss durch ihren Vermieter ermöglicht wurde.
01.12.2019
Freundeskreises der Bremer Philharmoniker mit dem Förderpreis Kulturnachwuchs Bremen geehrt
Von der Wüste bis zum Meer:
Bei der Übergabe des Förderpreises Kulturnachwuchs Bremen an den
Freundeskreis der Bremer Philharmoniker prophil e.V. unternahmen etwa 30
Kinder und Jugendliche der Grundschulen Rönnebeck, Nordstraße und
Landskronastraße eine stimmungsvolle musikalische Weltreise. Mit Schellen,
afrikanischen Trommeln, Wasserflaschen und dem Daumenklavier zeigten sie,
was sie in den Projekten der Bremer Philharmoniker gelernt haben.
Preisübergabe an den Verein prophil: Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzender
der swb AG, mit dem Kunstwerk von Markus Genesius, Kulturstaatsrätin
Carmen Emigholz, Anne Lüking und Karin Hinrichs von prophil.
Möglich gemacht wurden diese Angebote durch den Freundeskreis der Bremer
Philharmoniker prophil e.V. Die start Jugend Kunst Stiftung und die swb
Bildungsinitiative überreichten diesem am Mittwoch (27. November 2019) im
Probensaal der Bremer Philharmoniker den mit 5000 Euro dotierten
Förderpreis Kulturnachwuchs Bremen. Mit diesem werden jedes Jahr besonders
innovative und nachhaltige Projekte anerkannt, die die Begegnung der jungen
Generation mit Kunst und Kultur fördern.
In diesem Jahr wird damit das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und
Bürgern Bremens gewürdigt, ohne deren Unterstützung die Kinder- und
Jugendarbeit der Bremer Philharmoniker in diesem Umfang nicht möglich
wäre.
Für den Stiftungsrat der Start Jugend Kunst Stiftung sagte
Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz: „Die Bremer Philharmoniker leisten
einen wichtigen Beitrag, Kinder für das Musizieren zu begeistern. Häufig
entwickelt sich aus diesen Aktivitäten ein gern gepflegtes Hobby,
gelegentlich wird sogar die Grundlage für die spätere Berufswahl gelegt.
Heute wissen wir auch, dass Musizieren das naturwissenschaftliche
Verständnis bei Kindern positiv beeinflusst.“ Bildungssenatorin Claudia
Bogedan erläuterte, dass man Kindern Möglichkeiten eröffnen müsse, um
Talente entdecken zu können.
In drei Musikwerkstätten sowie in circa 60 Grundschulen werden
mittlerweile etwa 15.000 Kinder und Jugendliche dank dieses Engagements an
die Musik herangeführt. prophil unterstützt die Bremer Philharmoniker in
ihrer Philosophie: Kein Kind soll wegen seiner sozialen Herkunft oder aus
finanziellen Gründen auf Musikvermittlung verzichten müssen.
Dr. Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzender der swb AG, erklärte, dass swb
vor allem Projekte unterstütze, die das soziale Miteinander spielerisch
förderten und niemanden ausschlössen.
Verbunden wird die Auszeichnung seit diesem Jahr mit einem Wanderpreis, der
von dem Bremer Künstler Markus Genesius gestaltet wurde. Anne Lüking von
prophil e.V. nahm das Objekt „my city“ entgegen, das versteigert werden
soll. Der daraus erzielte Erlös soll der künstlerischen
Nachwuchsförderung der Start Jugend Kunst Stiftung zugutekommen.
An einer ganz besonderen Probe konnten kürzlich etwa 30 Mitglieder
von prophil teilnehmen. In der Plantage 13 in Findorff begrüßt
Ehrenvorsitzende Katrin Rabus die Eintreffenden und unterstreicht: „Es
ist ein Anliegen unseres Vereins, künstlerische Entstehungsprozesse
hautnah mitzuerleben“.
Nun also Georg Friedrich Händels Alcina, Regie: Michael Talke,
musikalische Leitung: Marco Comin. Inzwischen hat die Oper ja ihre
umjubelte Premiere gefeiert. Hier sind wir aber noch in der
Vorbereitungsphase. Im Probenraum der Philharmoniker versammeln sich
bereits die Sängerinnen und Sänger mit dampfenden Kaffeetassen. Draußen
ist wiedermal Schietwetter.
Rezitative mit Generalbass
Der Dirigent wendet sich an die handverlesenen Zuhörer, die brav auf ihren
Stühlen sitzen, und sagt: „Wenn sie gehofft haben, hier Arien zu hören,
dann muss ich sie enttäuschen. Wir proben die Rezitative mit Basso
continuo“. Der Generalbass also, das Fundament und harmonische Gerüst
der Barockmusik. Hier mit Theorbe und Cembalo instrumentiert. Als der
Musiker Hugo Miguel de Rodas Sanchez sein Lauteninstrument nach vorn
trägt, staunen die prophil-Mitglieder nicht schlecht. Es wirkt mit seinem
verlängerten Hals riesig. Ist wohl gut zwei Meter hoch und überragt ihn.
Am Cembalo spielt Olga Watts.
Starke Energie
Im Rund sitzen nun Ulrike Mayer (Ruggiero), Marysol Schalit (Alcina),
Candida Guida (Bradamante), Nerita Pokvytytė (Morgana), Luis Olivares
Sandoval (Oronte) und Stephen Clark (Melisso) mit ihren Noten.
Konzentriertes Arbeiten beginnt. Häufig unterbrochen von Marco Comin
werden kleine und kleinste Sequenzen so lange moduliert, bis der Ausdruck
perfekt ist. Comin spricht mit den Sängerinnen und Sängern englisch,
italienisch, deutsch. Mühelos geht eine Sprache in die andere über. Die
Probe strahlt starke Energie aus, Freude an der Sache ist mit Händen zu
greifen.
Etwas Besonderes erlebt
„Welch ein Wohlklang!“, sagt prophil-Mitglied Klaus Kählke nach einer
Stunde Hospitation. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Rezitative so
ausdrucksstark sein können. Bisher hatte ich sie mehr als untermaltes
Sprechen angesehen.“ Durchgängig sind sich die Gäste einig, etwas ganz
Besonderes erlebt zu haben und lassen den Abend mit Gesprächen, Wein und
Käsegebäck ausklingen.
Karla Götz
Bildunterschrift: Szenenfoto aus der Oper Alcina mit Marysol Schalit
(Alcina) und Ulrike Mayer (Ruggiero). Foto: Jörg Landsberg / Theater
Bremen
03.10.2019
Besuch in Linz bei dem ehemaligen Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker Markus Poschner
„Ein Treffen unter alten Freunden“ so fühlte sich der Besuch der 17
Freunde des Freundeskreises der Bremer Philharmoniker „prophil“ und der
Bremer Theaterfreunde mit Markus Poschner, dem ehemaligen
Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker und jetzigen Chefdirigenten
des Bruckner Orchesters Linz und Opernchef am Landestheater Linz und seiner
Frau an.
Die Bremer*innen waren nach Linz gekommen, um Markus Poschner und seine
Frau Elvira sowie auch das abendliche Konzert zu besuchen. Und sie wurden
nicht enttäuscht.
Pünktlich um 18.15 Uhr erschien das Ehepaar und erzählte, dass ihre
Kinder gerne mitgekommen wären, da sie doch eigentlich Bremer sind und
sich so fühlen. Denn sie haben mehr oder weniger die ersten zehn Jahre
ihres Lebens in Bremen verbracht.
Nach einer intensiven Einführung durch Markus Poschner ging es ins Konzert
mit Bruckners Sinfonien Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1888-1889) und Nr. 9 d-moll,
WAB 109 (1887, 1891-94).
Im großen Saal des Brucknerhauses mit seiner bauwerklichen Ästhetik und
seiner akustischen Exzellenz erlebten wir ein Konzert eines großartigen
Orchesters unter einem beeindruckenden Dirigenten. Gerade in der Sinfonie
Nr. 9 verschmolzen Dirigent und Orchester mit der Musik. Diese besondere
Konzertleistung wurde dann auch mit Standing Ovations belohnt.
Beim Wein danach trafen sich die Freunde wieder und entwickelten dabei neue
gemeinsame Projektideen.
Das Ergebnis dieses wunderbaren Wochenendes fasste unser Mitglied Monika
Adler so zusammen: „Es war ein traumhaftes Wochenende. Jede Minute hat
sich gelohnt. Nun wieder … wann?“ Das bleibt noch unser Geheimnis.
Werden auch Sie Mitglied – schreiben Sie uns an: info@prophil.de.
Nähere Informationen zu unserem vielfältigen Programm mit Probenbesuchen,
Empfängen, Filmen und Vorträgen finden Sie unter www.prophil.de.
Die Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker wurde am 10. September bei
der feierlichen Preisverleihung des Vereins „Die Sieben Faulen” mit
dem 2. Platz des alle zwei Jahre vergebenen Innovationspreises geehrt.
Marko Gartelmann, Schlagwerker der Bremer Philharmoniker und Koordinator
der Musikwerkstatt, nahm die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung freudig
entgegen. Die 2006 von den Philharmonikern gegründete Musikwerkstatt
basiert auf seinem Konzept. An mittlerweile drei Bremer Standorten der
Musikwerkstatt sowie in Schulen und Kitas kommen seitdem jährlich bis zu
19.000 Kinder und Jugendliche durch Workshops, Instrumentenführungen,
musikalische Projekte und kindgerechte Konzerte in Kontakt mit klassischer
Musik. Dieses Engagement hat die Jurymitglieder beeindruckt - und Marko
Gartelmanns feste Überzeugung: „Musik hilft, Grenzen zu überwinden, sei
es zwischen Ländern, Kulturkreisen und Sprachen oder unterschiedlicher
sozialer Herkunft.“
Ein besonderer Dank gilt dem Freundeskreis, prophil e.V., der Bremer
Philharmoniker, der als unermüdlicher Unterstützer und Networker zum
Ausbau der drei Musikwerkstätten und des umfangreichen Angebotes
beiträgt.
Gleich am 10. September 2019 werden uns Marko Gartelmann und Matthias
Entrup in die Geheimnisse der Musikwerkstatt einführen. Sie können Blas-
und Streichinstrumente ausprobieren oder sich auch an afrikanischen
Instrumenten, wie den Diemben oder Balafonen ausprobieren. Wie Profis die
spielen, wird uns Matthias Entrup beweisen.
Am 28.9.2019 fahren wir dann gemeinsam zu einem Konzert mit Markus Poschner
als Dirigenten nach Linz.
Und am 2.10.2019 findet unser gemeinsames 5nachsechs-Afterwork-Konzert
statt.
Freuen Sie sich darauf, einen schönen Sommer und ein frohes Wiedersehen
wünscht Ihnen
der Vorstand von prophil e.V. Freundeskreis der Bremer
Philharmoniker.
Mit einem wunderschönen Sommerfest in der Plantage haben die
Musiker*innen der Bremer Philharmoniker und die Mitglieder und Freunde von
prophil die Saison ausklingen lassen. Es war sozusagen die Premiere, das
erste Mal, aber sicher nicht das letzte. Selbst „Petrus“ war von dem
Engagement aller Beteiligter begeistert und ließ die Sonne strahlen.
Thomas Ratzek, Trompeter im Orchester, erlebten wir als „Chef de
Cuisine“ am Grill und Matthias Berkel als seinen zuverlässigen Helfer.
Aber auch die prophil-Mitglieder sorgten für ein vielfältiges und
umfangreiches Buffet. Ist doch gut, wenn man Freunde hat.
Abgerundet wurde das Fest durch die Posaunisten des Orchesters: Nachdem sie
für das Geburtstagskind Werner Rabus „Happy birthday“ gespielt hatten,
gab es einen bunten Potpourri an Melodien.
„So ein ungezwungener Abend schafft doch eine Atmosphäre, in der man
leichter mit allen und auch bisher Fremden ins Gespräch kommt“, schrieb
unser Mitglied Dirk Wilke und hatte auch noch einen Wunsch „Wenn man dann
etwas früher begänne, hätte man zum Schluss auch gefühlt etwas mehr
Zeit“. Recht hat er.
Denn der Schluss fand „drinnen“ in gemütlicher Atmosphäre mit Musik
von Steffen Drabeck, Bratsche und Berker Sen, mal nicht am Fagott sondern
an der Gitarre, statt.
Es wird sicher nicht unser letztes gemeinsames Fest sein.
Ein Wart ist laut Wikipedia ein Aufseher, der für eine Einrichtung
verantwortlich ist. Bei den Bremer Philharmonikern liegen um die
1000 Bände mit Noten im Archiv, das ist in diesem Falle die
Einrichtung. Henning Wieck wartet sie, er ist der Notenwart. Prophil
möchte von ihm wissen, was da alles dran hängt. Oder genauer: Was der
Notenwart in der Plantage 13 in seiner Arbeitszeit so macht.
Wir treffen Henning Wieck in seinem Büro am Computer. „Ich bin gleich
soweit“, ruft der überaus freundliche Mann und tippt noch Allegro eine
E-Mail. Er erinnert Orchestermitglieder an die Rückgabe von Noten, weil
die Bilder einer Ausstellung ja bereits verklungen sind. Nein, eine Mahnung
ist das nicht, eher eine freundliche Aufforderung.
Kaufen und leihen
„Ich passe auf, dass der Bestand wächst und gedeiht“, sagt der
45-Jährige. Das heißt? „Ich besorge die Noten für das Programm der
Saison. Wenn es sie zu kaufen gibt, dann kaufe ich, das ist effektiver als
leihen.“ Das rechne sich, denn die Leihgebühren können sich zu
größeren Summen aufaddieren. „Es gibt ein großes und ein kleines
Leihrecht“, erläutert der Notenwart. Da spielen bestimmte Parameter eine
Rolle: Wie groß ist der Saal, was kosten die Karten, gibt es eine
Rundfunkaufzeichnung? „Ein Mahlerkonzert, zweimal aufgeführt, kostet
dann um die 2000 Euro“, rechnet er vor. Merke: Der Notenwart muss, egal
ob er kaufen oder leihen will, ganz genau wissen, welche Verlage welche
Komponisten vertreten. Da sind Recherchen und Erfahrungen vonnöten. Die
Serenade von Benjamin Britten, die im 10. Philharmonischen Konzert
erklingt, verlegt Boosey & Hawkes in Berlin. „Ich habe jede Menge
Verlage im Kopf und weiß eigentlich, wo die Rechte jeweils liegen“, sagt
Henning Wieck. Es klingt trotzdem ganz bescheiden. „Von Mozart kann man
fast alles kaufen, Sibelius muss man leihen.“ Immer wieder wundert es
ihn, welches sichere Gespür die Verleger früher für „heutige
Evergreens“ hatten. Die Sets, zum Beispiel Partitur und
Instrumentenauszüge von Sibelius, seien bestimmt schon durch die ganze
Welt gereist. Jetzt, zwei Monate vor dem 10. Konzert, dem Schottischen,
steht im Archiv bereits eine blaue Plastikbox, die sich langsam aber stetig
füllt. Vaugham Williams und Mendelssohn Bartholdy müssen noch hinein.
Geklebte Seiten
Henning Wieck zeigt uns nun ein paar Partituren. Exponate seiner
Einrichtung. Vorsichtig zieht er einen ehrwürdigen Band aus einem der
hinteren Regale. Richard Strauß, „Tod und Verklärung“, Besitz der
Philharmonischen Gesellschaft. Die Seiten sind schon geklebt. Wer mag hier
alles geblättert und gespielt haben? Der Hüter der Noten weist auf eine
kleine Notiz: Aufführung am 4.2. 1899 unter Leitung des Komponisten.
Donnerwetter! Wir sind beeindruckt.
Serviceorientierte Arbeit
Kopiert er nun die Noten für alle? „Noten darf man nicht kopieren“,
sagt Herr Wieck streng. „Erst 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers ist
dessen Werk gemeinfrei.“ Naja, ganz kleine Ausnahmen gibt es schon.
„Aufführungsbedingtes Kopieren“, nennt es der Fachmann. „Wenn das
Blatt an einer Stelle gewendet werden muss, deren Tonfolge nicht
unterbrochen werden kann, dann kopiere ich eine Einlage.“ Das ist noch
nicht der ganze Service, den der Notenwart seinen Musikerinnen und Musikern
bietet. Er zeichnet für die Violinen die Auf- und Abstriche ein, damit die
Bögen in derselben Richtung über die Saiten geführt werden. Es sieht
nach einer Heidenarbeit aus. „Das ist wichtig, damit die Streicher gleich
musikalisch proben können.“ Damit sind Henning Wiecks Aufgaben noch
nicht erschöpft. Er schaut sich die Besetzung eines Musikstücks an und
meldet sie weiter an den Disponenten, der am Schwarzen Brett einen Aushang
macht. Steht dann da „PK“, so weiß der Paukist, dass er besetzt
ist.
Spaß am Beruf
Beim Blättern und Plauschen wird klar, dass ein Notenwart vom Fach sein
muss. Henning Wieck ist es. In Hamburg geboren, ist er Spross einer
überaus musikalischen Familie. Er selbst ist studierter Posaunist, seine
drei Brüder spielen Tuba, Horn und Trompete. Seine Frau spielt Geige bei
den Philharmonikern. Da hat er bis 2011 auch Posaune geblasen. Zehn Jahre
lang. Aus familiären Gründen hat der Familienvater dann gewechselt.
„Wir wohnten damals in Thedinghausen und fanden keine Babysitter bis in
die Nacht hinein.“ Der Beruf als Notenwart macht ihm großen Spaß.
Karla Götz
Die Cajons der Kids an der Grundschule Pürschweg sind noch nicht gebaut, ein Projekt, das von der Sparkassenstiftung unterstützt wird. Aber was Förderung bewirken kann, haben Walid und Fahim bewiesen. In der Grundschule Grolland, die Partnerschule der Bremer Philharmoniker ist, lernten sie geigen. Und begeisterten damit gestern auf dem Sparkassenempfang die Anwesenden. Danke Sparkassenstiftung!
Am Freitag, den 8. März 2019 ging „Captain Stomp“ auf große Fahrt
und mit ihm alle Kinder der Ganztagsgrundschule Pastorenweg.
Mitglieder unseres Vereins bestaunten Matrosen, Köche, Piraten und
Krokodile. Ein großes Lob geht an die Lehrer und Lehrerinnen der
Grundschule sowie an Marko Gartelmann und Matthias Entrup von den Bremer
Philharmonikern. Ermöglicht wurde dieses Konzert sowie das gesamte
musikalische Konzept dieses Jahres durch die finanzielle Unterstützung der
ARGE FREIER WOHNUNGSBAU. Wir sagen danke.
Sollten auch Sie Interesse haben, an Schulkonzerten teilzunehmen, schreiben
Sie uns unter info@prophil.de.
03.02.2019
prophil begleitete sein Orchester, die Bremer Philharmoniker, nach Amsterdam ins Concertgebouw
Die Bremer Philharmoniker gaben am Sonntag, den 3.2.2019, ein
Gastspiel im Het Koninklijk Concertgebouw Amsterdam. Im Rahmen der
Matinée-Konzerte präsentierten sie unter der musikalischen Leitung der
britischen Dirigentin Julia Jones die Symphonie Nr. 3 D-Dur von Franz
Schubert sowie das Konzert für Violine und Orchester e-Moll von Felix
Mendelssohn Bartholdy mit der niederländischen Geigenvirtuosin Lisa Jacobs
als Solistin, die schon von Ihrem Konzert in Bremen bekannt war.
Zum ersten Mal begleiteten 23 Freundinnen von prophil, dem
Freundeskreis der Bremer Philharmoniker „ihr“ Orchester zu einem
Gastkonzert. Samstag erkundeten die Bremerinnen die Stadt, trotz
„Schietwetter“. Sonntag dann strahlte nicht nur die Sonne, sondern auch
die Musikerinnen des Orchesters und die Bremerinnen im Publikum.
Die Zuhörerinnen im voll besetzten Konzertsaal dankten es dem
Orchester mit Standing Ovations. Die strahlenden Gesichter auf dem
gemeinsamen Foto von Orchestermitgliedern und prophil-Freundinnen
bezeugen die gute Stimmung.
Nach einem gemeinsamen Brunch, an dem auch die Dirigentin Julia Jones und
die Solistin Lisa Jacbos teilnahmen und Museumsbesuchen ging es dann wieder
nach Bremen zurück. Ebenfalls in Begleitung mit Orchestermusiker*innen,
die das schöne Wetter und die spannende Stadt ebenfalls genossen
hatten.
so könnte man die Stimmung beim Neujahrsempfang von prophil – dem
Freundeskreis der Bremer Philharmoniker e.V. – beschreiben. Die Bremer
Philharmoniker unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors Marko Letonja
boten in ihrem Neujahrskonzert einen Strauß von bekannten Walzern und
wurden dafür mit tosendem Beifall bedacht. Einen wesentlichen Anteil an
diesem Erfolg hatte die Sopranistin Valda Wilson. Sie, die kurzfristig für
die erkrankte Mojca Erdmann eingesprungen war, zog das Publikum mit Ihrer
Stimme und ihrem Spiel in ihren Bann.
Gleich danach beim Neujahrsempfang sorgten die Blechbläser für eine
Überraschung. Sie hatten für die Mitglieder von prophil und deren Gäste
noch zwei weitere musikalische Darbietungen vorbereitet.
Anne Lüking, Vorsitzende von prophil, freut sich über die vielen neuen
Ideen, die durch die gemeinsame Arbeit von Musikerinnen und Vorstand
entstanden sind. Die Mitglieder können sich schon auf besondere Events,
Proben und Überraschungen freuen.
Im Gegenzug möchte der Verein aber das Orchester bei der Verwirklichung
eines besonderen Wunsches helfen: Im Rahmen des Programms
„Instrumentenfond“ wünschen sich die Musikerinnen ein eigenes
Röhrenglockenspiel, und dafür sammelt der Verein, nachdem der Kontrabass
innerhalb eines Jahres durch Spenden finanziert wurde. Rose Eickelberg,
Paukistin der Bremer Philharmoniker warb dafür, sie hatte dafür extra ein
Demonstrativobjekt entwickelt und zur Verfügung gestellt.
Wenn auch Sie uns bei der Finanzierung des Röhrenglockenspiels
unterstützen wollen, bitten wir um Ihre Spende auf unser Vereinskonto mit
dem Zusatz:
Röhrenglockenspiel. Oder werden Sie Mitglied – es lohnt
sich.
2018
Eine Probe der Bremer Philharmoniker in ihrem Übungsraum an der Plantage in Findorff, exklusiv für prophil-Mitglieder. Musikerinnen und Musiker im Alltags-Look. Chefdirigent Marko Letonja sitzt auf einem hohen Stuhl, die Beine nach hinten verschränkt, gelegentlich springt er auf. „Taktzahl 175“, sagt er und hebt gleich darauf zu singen an: Jamparipam“. Und los geht’s. Takt 227. Und wieder singt der Generalmusikdirektor zur Illustration des gewünschten Tempos. Diesmal „Tarantarim, tarantarim“. Zuhörerinnen und Zuhörer sind fasziniert, dass sie so hautnah die intensive Arbeit am vierten Philharmonischen Konzert „Winterzauber“ verfolgen dürfen. Leseprobe nennt sich diese erste Verständigung über einzelne Takte. Und es steckt wahnsinnig viel Arbeit drin. Prophil-Mitglied Karla Götz hatte Gelegenheit für ein kurzes Interview mit dem Chefdirigenten.
Herr Letonja, was bedeutet eine Probe mit Publikum für Sie und das Orchester?
Marko Letonja: Probenbesuche wurden jahrelang unterschätzt. Manche Musiker und Dirigenten sehen Proben als etwas ganz Intimes an und wünschen keine Öffentlichkeit. Für mich ist die Idee, Proben zu öffnen, jedoch ganz wichtig. Wir zeigen, wie wir ein Musikstück zusammen entwickeln. Nicht nur den Zuhörern macht das Spaß, sondern motiviert auch das Orchester und gibt mir inspirierende Gedanken. Es ist eine Win-win-Situation. Eine wirklich gute Erfahrung war die öffentliche Probe von Béla Bartóks Konzert für Orchester in der Glocke. 200 Interessierte sind gekommen! Ich habe ein Mikrophon benutzt, weil ich ja mit den Rücken zum Saal sitze, damit die Leute aber trotzdem gut hören können, was ich den Philharmonikern sage. Es entsteht ja eigentlich eine unsichtbare Wand zwischen Orchester und Publikum. Das ist einfach so. Wir müssen diese unsichtbare Mauer durchbrechen. Das habe ich mir zur Aufgabe gemacht.
Und das gelingt mit öffentlichen Proben?
Unter anderem. Es gibt aber auch noch weitere erfolgreiche Formate. In Straßburg haben wir bei einer Haydn-Sinfonie das Publikum zu den Musikern auf die Bühne gesetzt, damit sie das Orchester hautnah erleben konnten. Die Leute waren begeistert.
Das Publikum braucht ja auch Nachwuchs. Wie holen Sie junge Leute in Konzerte?
Junges Publikum muss man erst einmal gewinnen. Die Bremer Philharmoniker sind darin über lange Jahre erfolgreich und leisten eine ausgezeichnete Arbeit. Alle Initiativen speziell für junges Publikum sind super, die Musikwerkstatt, Proben für Schulklassen, Jugend-und Familienkonzerte …
Muss man die Musik erklären?
Ja, auf leichtere Art und nach meiner Überzeugung immer aus der Musik heraus. Vom Kern der Musik müssen wir ausgehen und mit Assoziationen und Themen die Besonderheiten der Musikstücke hervorheben. Wichtig ist aber immer das Prinzip: Zuerst die Musik.
Es ist Ihre erste Spielzeit in Bremen, zugleich sind Sie noch Chefdirigent des Orchèstre Philharmonique des Strasbourg und Artistic Director des Tasmanian Symphony Orchsetra. Auf welches Orchester konzentrieren Sie sich?
Der Kern ist für mich Bremen. Aber wir wussten, dass 2018 ein Übergangsjahr sein wird. In Australien bin ich nur noch selten. Straßburg konnte ich nicht so einfach aufgeben. Wenn 110 Musikerinnen und Musiker in einem offenen Brief schreiben: Sie sind unser 111. Musiker, das Publikum mich zum Bleiben bewegen will, dann ist das schon schwer, sich loszueisen. Von Anfang an war auch vertraglich klar, dass diese Spielzeit eine Übergangsphase mit nur fünf Konzerten für mich sein wird. Aber im nächsten Jahr mache ich schon meine erste Oper am Theater Bremen, den Falstaff. Mein Platz ist hier.
Sie haben Bremen mal als eine stille Stadt bezeichnet. Wie meinten Sie das?
Mein wirkliches Leben sind die Momente der Stille. Der allgemeine Geräuschpegel in der Bremer Innenstadt ist niedriger als andernorts. Zum Beispiel Mailand: Dort ist es so lärmig, dass ich das Fenster im Hotel nicht öffnen kann. Ich muss es schließen und kriege keine Luft. Nicht nur der geringe Stadtlärm fällt mir positiv auf. Die Stille im Konzertsaal Glocke ist wunderbar. Da muss ich ein großes Kompliment an das Bremer Publikum machen. Momente der Stille, in der Musik Generalpause genannt, sind hier zu halten. Ich spüre das Publikum im Rücken und merke, wie es förmlich den Atem anhält. Das hat mich schon vor zehn Jahren bei meinem ersten Besuch in Bremen fasziniert.
Copyright Fotos: Harald Rehling
19.11.2018
Wahl des neuen Vorstandes und Ernennung von Katrin Rabus zur Ehrenvorsitzenden
Am Donnerstag, den 15.11.2018 wurde Katrin Rabus als Vorsitzende des Freundeskreises der Bremer Philharmoniker, prophil, verabschiedet und gleichzeitig von der Mitgliederversammlung zur Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt.
Zur neuen (aktiven) Vorsitzenden wurde Anne Lüking gewählt, Stellvertreter sind Stephan Kohlrausch und Daniel deOlano, Schatzmeisterin Karin Hinrichs.
Wir freuen uns auf die zukünftige Arbeit.
Für das Orchester stand Jean Sibelius „Pohjolas Tochter op. 49“ auf
dem ersten Teil der Probe und die Mitglieder von „prophil“ konnten
teilnehmen.
Wir Mitglieder sitzen im Probenraum und erleben das Ankommen der
Musikerinnen: Stimmengewirr, Aufregung, Instrumente stimmen, für den
Dirigenten ein letzter Blick in den Spiegel.
Dann beginnt das Musizieren mit voller Konzentration. Wir hören den ersten
Durchgang des Stückes, wir entdecken die tiefe Stimme des alten Fährmanns
und die der schönen Tochter Pohjolas in den hellen Klangwelten, das
aufkeimende Begehren und die davon unbehelligten hellen Klänge. Dann
Unterbrechung des Dirigenten und die genaue Probenarbeit beginnt. Sehr
konzentriert korrigiert Michail Akrest die Musiker an einzelnen Stellen,
mit lebhafter Körpersprache und bildreichen Vorschlägen.
Das Dirigat findet auf englisch, deutsch und italienisch statt, manchmal
übersetzt die Kapellmeisterin. Wir hören Anweisungen wie „a bit moor
rocky“, „viel, viel besser“, „Tutti for tutteeight“.
Ein Blick auf die Noten der Konzertmeisterin macht uns schwindelig. Wir
lernen, Musik ist harte Arbeit. 20.14 Uhr – Pause – für uns als
Mitglieder ist jetzt Ende.
Wir treffen uns in den Räumen der ehemaligen Galerie und vier
Musikerinnen verbringen ihre Pause mit uns. Wir erfahren, dass das
Stück ganz neu für sie ist, deshalb eine gewisse Anspannung in der Probe.
Und sie nehmen uns mit in die Bildsprache des Dirigenten von der sie ganz
begeistert erzählen. Wenn er die Musiker*innen auffordert, den Anfang
eines Satzes wie einen Hund, der mit der Pforte streichelt und nicht wie
eine Katze, die schrill miaut, zu spielen oder von seinem Sommeraufenthalt
in Finnland an der Grenze zu Russland erzählt, um das Gefühl in der Seele
des alten Fährmanns zu erklären.
Wir möchten die Musiker bei ihrer Arbeit unterstützen durch den
Instrumentenfonds. Wir freuen uns über jede Spende zur Anschaffung eines
neuen Kontrabasses für das Orchester. (IBAN
DE53 2905 0000 2002 0562 91).
„Leonard Bernstein – das zerrissene Genie“ Diesen Film hatte die Vorsitzende Katrin Rabus für den Mitgliederabend am 16.12.2018 ausgesucht. Beeindruckend diese wenig bekannte Seite eines Mannes kennenzulernen, der sein Leben zwischen Dirigieren und Komponieren, zwischen künstlerischen Höhen und Niederlagen verbrachte und trotzdem zur Ikone wurde. Und nicht zuletzt, der lebenslang daran geglaubt hat, dass die Musik zu einer besseren Welt beiträgt. Der Film machte Lust zum Austausch untereinander und er klang dann bei Wein und selbstgebackener Quiche von Katrin Rabus wunderbar aus.
Wir freuen uns, Ihnen ein besonderes Angebot machen zu können - für
die folgenden zwei Sonntagvormittagkonzerte (Beginn jeweils 11 Uhr in der
Glocke) erhalten wir ein begrenztes Kartenkontingent für unsere
Mitglieder, zum Preis von 50 % des Normaltarifs:
11. November 2018 (3.Philharmonisches Konzert - Sibelius, Nielsen,
Schumann)
13. Januar 2019 (Neujahrskonzert - Walzer, Czárdas, Sphärenklang)
Notieren Sie bitte schon den Termin für unseren Neujahrsempfang mit
Generalmusikdirektor Marko Letonja im Anschluß an das Konzert
am 13. Januar 2019!
Zu beiden Konzerten können wir vorher an einer Probe teilnehmen:
Donnerstag, der 8. November, 18.45 Uhr - Orchestersaal Plantage 13
Samstag, der 12. Januar, 10.00 Uhr - Glocke
Wir sind Ihr Ansprechpartner:
Bestellen Sie Ihre Karten (gleich welche Platzgruppe) direkt bei uns über
rabusbremen@plantage13.de oder info@prophil.de oder telefonisch über
0174 3135 990. Die Ausgabe und Abrechnung erfolgt dann im
Anschluß über den Besucherservice der Bremer Philharmoniker.
Für das Konzert am 11.11. erbitten wir Ihre Bestellung bis zum
31.10.2018.
Nutzen Sie es für sich und Ihre Gäste und vielleicht auch dazu, neue
Mitglieder zu werben.
Der Vorstand freut sich über Ihre Rückmeldung.
Auf der grünen Wiese des Spiel- und Wassergartens Woltmershausen steht eine Freilichtbühne, bereit für den Auftakt von „Sehnsucht Ankommen“. Es ist die erste von mehreren musikalischen Stationen, welche die Zuschauer auf einem Spaziergang durch den Stadtteil umsonst erleben können. Zahlreich sind die Zuschauer gekommen, um die Schulrockband „SOR“ von der Oberschule Roter Sand mit dem Blechbläser-Quintett der Philharmoniker spielen zu hören. Drei Mädchen mit E-Gitarren stehen hinter den Profi-Musikern. Das ist ein ungewöhnlicher Anblick und die Idee von „Sehnsucht Ankommen“: Die Musik soll Profis und Laien, jung und alt, aus verschiedenen Teilen der Welt miteinander verbinden. Moderiert wird die Veranstaltung vom Schauspieler Benedikt Vermeer als rastlosem Seefahrer, den es mit Wams und Federhut in das entlegene Pusdorf verschlagen hat.
Nach „SOR“ spielt die Band „Zebrano“ mit einer Flamenco-Gitarre, Kontrabass, Ukulele und Panflöten südamerikanische Folklore-Arrangements. Fünfzehn lokale Chöre, Bands und Schülergruppen sind es, die teils gemeinsam mit den Bremer Philharmonikern Variationen eines musikalischen Themas spielen. Es ist die berühmte Sinfonie e-Moll op. 95 mit dem Titel „Aus der Neuen Welt“, geschrieben vom tschechischen Komponisten Antonín Dvořák. Als der Komponist 1892 nach New York ging, verarbeitete er in diesem Stück die Eindrücke aus einer für ihn neuen Welt.
„Wir sind Menschen auf der Reise“, singt der Chor „Sky Birds“, begleitet vom Bläserquintett, passend zum Thema. „Irgendwo gibt es den einen Ort / da wo ich Mensch bin unter Menschen / wo ich ganz verstanden bin.“ Auch heute würden viele Menschen diese Erfahrung machen, sagte der Intendant der Bremer Philharmoniker, Christian Kötter-Lixfeld, in seiner Eingangsrede: „Anonymität ist das Stichwort. Was erwartet mich, wenn ich irgendwo ankomme und keine Leute kenne? Wie werde ich empfangen, wie knüpfe ich Bekanntschaften?“. Auch für einen Stadtteil sind das wichtige Fragen. Deshalb stehe Dvořák als musikalischer Pate für die ganze Veranstaltung.
Die Idee für das kreative Projekt entstand bereits vor zwei Jahren. Aus der Zusammenarbeit von der Musikvermittlung der Philharmoniker, dem Kulturhaus Pusdorf, dem Kultur-Projektbüro Quartier gGmbH und dem Freundeskreis der Philharmoniker Prophil entstand nach und nach ein Netzwerk an Teilnehmenden und Fördernden, die den Stadtteilspaziergang ermöglichten. Ihr Konzept überzeugte auch im Förderprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“, deshalb wird es von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Beirat Woltmershausen getragen.
Im Stadtteil soll das gemeinsame Musizieren gegenseitiges Kennenlernen und Wertschätzung fördern. Und Profis mit Chören, Schülerbands und Musikern vor Ort verbinden. Lenny (9 Jahre) und Max (10 Jahre) warten mit ihren Trommeln vor der Bühne auf ihren Einsatz. Sie gehören zur Percussiongruppe der Schule Rablinghausen. Mit dem freischaffenden Musiker Thomas Schacht haben sie vor einem Jahr begonnen, Rhythmen einzuüben. Freiwillig, zweimal die Woche. Auf einer Zwischenstation im Pokhansgang trommeln die Kinder dann, was das Zeug hält, um die Spaziergänger vom Wassergarten zur Woltmershauser Straße zu bringen.
Dort steht der 20-köpfige Spielmannszug Da Capo bereit. Mit blitzenden Paradetrommeln, weißen Hosen und ultramarinblauen Westen führt der Zug den Strom der Schaulustigen zur Grundschule Rechtenflether Straße. Der Spaziergang endet mit dem Finale in der Halle der Oberschule Roter Sand, wo das große Orchester der Bremer Philharmoniker die Gäste erwartet. Über 150 Musiker auf der Bühne zeigen noch einmal die Ausmaße des Projekts. Dass unterschiedliche Musikstile zu einer Neuschöpfung zusammenfinden können, zeigt der syrisch-bremische Musiker Youssef Nasif. Begleitet vom Orchester spielt er auf der Kanun, einer orientalischen Zither, seine Komposition „auf Reisen“. Und natürlich führen die Philharmoniker auch „Aus der neuen Welt“ auf. Erst leise und sehnsuchtsvoll, dann mutiger und majestätisch erklingt die neunte Sinfonie. Bis zum Schluss ist die Halle voll, einige stehen, auch Kinderwagen oder Vierbeiner sind dabei. Ungewöhnlich für ein klassisches Konzert. Heute ist es möglich.
Vier Konzerte sind von den Bremer Philharmonikern, der Kinderrockband „Blindfische“ für ca. 1.000 Kinder aus Bremen-Nord und Bremen am 6.9. und 10.9. durchgeführt worden. Die Kinder waren begeistert und die Erwachsenen auch. Nachstehend der Urton des Ortsamtsvorsitzenden Heiko Dornstedt aus Vegesack:
„Ich hatte gestern die Gelegenheit, das Konzert „Tierisch gut“ zu erleben. Ich darf Ihnen es sagen: es war tierisch gut! Ich habe sehr beeindruckt nach dem Konzert das Bürgerhaus verlassen. Das Zusammenspiel zwischen den Philharmonikern und der Rockband hat hervorragend geklappt. Anfängliche Zweifel, wie die Kinder sich wohl verhalten, wurden mir sofort genommen. Die Übergänge zwischen den Mitmachaktionen und dem ruhigen Zuhören während der übrigen Stücke waren fließend – und ich war beeindruckt über die Disziplin, die sicherlich auch durch die gute Moderation begünstigt wurde. Geben Sie bitte meinen Dank und meine Anerkennung an die Musiker weiter. Ich freue mich auf weitere Konzepte!“ Das Projekt wurde unterstützt von der Sparkasse Bremen, der Jugend Kunst Stiftung Bremen (Der Senator für Kultur), dem Beirat Vegesack, DaNichfür (Nehlsen-Stiftung) und prophil dem Freundeskreis der Bremer Philharmoniker.
Wir freuen uns sehr, dass der schöne Kurzfilm über die Percussionwerkstatt Landskronastraße nun im Internet zu finden ist, bitte machen Sie sich ein eigenes Bild: Link zu YouTube
Welche schöne Überraschung:
Am 10. April dieses Jahres wird die Sparkasse Bremen prophil und die
Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker in einer Feierstunde einen
Förderpreis in Höhe von 1.000 € übergeben. Damit dürfen wir uns
schon das zweite Mal (2017 und 2018) über die Unterstützung der
Sparkasse freuen.
Dieses Mal erhält sie das Projekt „Tierisch gut“, eine Zusammenarbeit
der Bremer Philharmoniker mit den Kinderliedermachern „Die
Blindfische“. Die Zusammenarbeit zwischen Musikwerkstatt und prophil ist
wirklich „tierisch gut“.
Wozu hat man Freunde, sagte eine Journalistin? Da hat sie recht. Und es
hat sich gelohnt: Die Percussion-Workshops im Martinshof in der
Teeabfüllung Paul Schrader und Lohnfertigung Mercedes Benz für die dort
arbeitenden Behinderten war ein voller Erfolg. Ermöglicht wurde dies durch
die Zusammenarbeit von prophil, der Stiftung Martinshof und den Bremer
Philharmonikern.
Die beiden Percussionisten Marko Gartelmann und Matthias Entrup
verwandelten die Gegenstände des Arbeitsalltags in Musik und wurden dabei
eifrig von den Beschäftigten des Martinshofs unterstützt.
Am Ende war die Begeisterung so groß, dass sie unbedingt „Zugaben“
spielen wollten und mussten. Ein unvergessliches Erlebnis mit hoffentlich
Fortsetzungscharakter.
Mit Ihren Benefizkonzerten zugunsten der „Bremer Geschwistergruppen“
möchten die Bremer Philharmoniker die Aufmerksamkeit auf eine Gruppe von
Kindern und Jugendlichen lenken, die selbst zumeist unbemerkt bleiben, und
dennoch Großes leisten: auf die Geschwister von Kindern mit einer
Behinderung oder Beeinträchtigung.Selbst gesund, lernen diese
„Geschwisterkinder“ sehr früh, Verantwortung zu übernehmen und ihre
eigenen Wünsche nach Aufmerksamkeit oder Anerkennung zurückzustellen. Oft
wollen sie ihren Eltern nicht auch noch mit eigenen Fragen, Sorgen oder
Ängsten zur Last fallen.
Die Bremer Geschwistergruppen bieten hier seit über 30 Jahren
Unterstützung und eine Plattform für Austausch und Gespräche. Seminare
schaffen unter fachlicher Leitung mithilfe der Unterstützung des Vereins
Stimme e.V. einen geschützten Raum für die Kinder und Jugendlichen.
Das 12.Benefizkonzert: „Man sieht & hört nur mit dem Herzen
gut“
Sonntag 04.03.2018, 11 Uhr
Kulturkirche St. Stephani, 28195 Bremen
Werke & Arrangements für Streichquartett, Vibraphon und
Percussion
von Claude Debussy, Leonard Bernstein, Leroy Anderson, Scott Joplin
u.a.
Texte aus „Der kleine Prinz“ (A. Saint-Exupéry) (mit freundlicher
Genehmigung des Verlags K. Rauch)
und von den „Geschwisterkindern“
Musik zum Anfassen
in der Pause Instrumente ausprobieren
mit der Musikwerkstatt der Bremer
Philharmoniker
Mitwirkende:
Ensemble Phil Variatione der Bremer Philharmoniker:
Oleg Douliba (Violine)
Romeo Ruga (Violine)
Anke Ohngemach (Viola)
Hannah Weber (Cello)
Rose Eickelberg (Vibraphon/Percussion/Konzeption)
Wolfgang von Borries (Rezitation)
„Childrens Corner“ und weitere Werke von Claude Debussy, arrangiert
für Streichquartett und Vibraphon/ Schlagwerk werden im 1. Teil des
Konzertes mit Auszügen aus „Der kleine Prinz“ (A. de Saint-Exupéry)
kombiniert.
Im 2. Teil des Konzertes bringen Ragtimes von Scott Joplin und Musik von
Leroy Anderson u.a. Schwung in den Vormittag. Außerdem geben eigene Texten
von den „Geschwisterkindern“ einen Einblick in ihren Alltag und ihre
Gefühlswelt. In Kooperation mit der „Musikwerkstatt“ besteht zudem die
Gelegenheit, in der Pause und im Anschluß an das Konzert einmal selbst
diverse Streich- Instrumente auszuprobieren.
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten
Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,
der Dialog und die Verbundenheit zwischen Orchester, Mitgliedern und
Sponsoren ist großartig und intensiv. Sie zeigt sich insbesondere an
unserm neuen Projekt „Instrumenten-fonds“. Der füllt sich stetig.
Bereits 15.000 € sind in kurzer Zeit durch Spenden zusammengekommen.
Dafür danken wir allen Beteiligten von Herzen. Um das erste Instrument,
einen neuen Kontrabass zu erwerben, wollen wir dieses Spendenaufkommen
verdoppeln und uns entsprechend anstrengen. Wir zählen auf Sie!
Unser Spendenkonto: prophil e.V.
DE53 2905 0000 2002 0562 91, Stichwort
Kontrabass.
Ihr Vorstand prophil e.V.
Nächster Termin:
Mi 28.02.2018 | 19.15 Uhr
Glocke Foyer
Nachlese 5nachsechs nach dem 5nachsechs Afterwork-Konzert mit Ingo J.
Jander und den Solisten des Abends
Bis zur Osterpause gibt es für Mitglieder von prophil wieder einige
Gelegenheiten, das im Konzertsaal Gehörte und Erlebte zu erweitern oder zu
vertiefen und mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. Unmittelbar und
zwanglos geschieht das nach dem Konzert im Foyer der Glocke bei einem Glas
Wein, mit einigen Musikern als Gästen. Das nächste Treffen ist nach dem
5nachsechs Afterwork Konzert am Mittwoch, 28.2. ab 19.15 Uhr mit Ingo J.
Jander und den Solisten des Abends.
Etwas mehr Zeit und Muße sollte man mitbringen am Samstag, 10.3.um 16 Uhr
zur ausführlichen Werkeinführung zu Béla Bártoks Konzert für Klavier
und Orchester Nr.2 mit Éva Pintér. Für selten gespielte Werke des 20.
Jahrhunderts und später, die aber zum festen Kanon des Konzertrepertoires
gehören, bieten wir diese Einführungen an, wie immer mit zahlreichen
Musikbeispielen. Dabei ist der zeitliche Abstand zum Konzert von Bedeutung,
es ist eine andere Art und Weise, sich einem Werk ohne Zeitdruck
anzunähern, Teile wiederholen zu können, Nachfragen und ein Gespräch
auch untereinander zu ermöglichen.
Ein ganz anderer Weg zur Musik führt über Musikfilme, die wir
regelmäßig auf großer Leinwand zeigen. In dieser Saison gibt es einen
zweiten Abend mit Filmen mit und über Carlos Kleiber am 22.2., 20 Uhr und
Neuerscheinungen zu Leonard Bernstein (12.4.,20 Uhr)
Raphael Schenkel, Klarinettist im Orchester plant ein Konzert in kleinem
Rahmen: am Sonntag, 25.3. 11 Uhr anlässlich der Ausstellungseröffnung mit
Zeichnungen von Susanne Pikulik-Bastian in den Galerieräumen von
Plantage13. Sie hat Musiker des Orchesters während der Arbeit beobachtet
und diese „bewegten“ Eindrücke zeichnerisch subtil umgesetzt. Eine
Einladung an alle Freunde des Orchesters, ihn und weitere Musiker des
Orchesters in diesem Rahmen kennenzulernen. Gäste sind herzlich
willkommen.
Katrin Rabus
1. Vorsitzende prophil e.V.
Liebe Mitglieder,
bei den Neujahrskonzerten konnten wir unsere Bremer Philharmoniker zusammen
mit ihrem zukünftigen Generalmusikdirektor erleben, und das war wirklich
ein Genuss. Beim anschließenden Neujahrsempfang am Sonntag, den 14.1.,
ergaben sich zwischen Marko Letonja, den Musiker*innen und
prophil-Mitgliedern wieder interessante Gespräche.
Wir möchten Ihnen die positive Berichterstattung der Medien nicht
vorenthalten. Außerdem wird auf Radio Bremen 2 in der Sendung „2
nach1“ am Freitag, den 19.1. um 13.05 Uhr ein Gespräch mit Marko Letonja
ausgestrahlt.
Der Erscheinungstermin für ein weiteres Interview im Weser Kurier mit
Marko Letonja ist noch nicht terminiert. Da heißt es aufpassen und die
Kulturseite verfolgen.
2017
„Liebe Freundinnen und Freunde der Bremer Philharmoniker, wir alle sind stolz auf unser großartiges Orchester. Wir verdanken diesen fantastischen und engagierten Musikerlnnen so viele unvergessliche musikalische Sternstunden. Nun haben wir endlich einmal die Möglichkeit, uns zu revanchieren und mehr als nur „Danke” zu sagen. Bei unserem letzten prophil-Treffen hat unser Solokontrabassist Hiroyuki Yamazaki uns mit großem Können und viel Charme zwei Kontrabasse vorgestellt: Sein aktuelles orchestereigenes lnstrument und einen guten neuen Orchesterkontrabass. Dabei war deutlich zu hören, dass das alte lnstrument in die Jahre gekommen und bezüglich der Klangqualitdt nicht mehr überzeugend ist. Es ist aber Herrn Yamazaki - und auch uns - zu wünschen, dass er auf einem lnstrument spielen kann, das seinen Anforderungen und seinem erstklassigen Können entspricht.
Deshalb haben wir auf der Veranstaltung spontan beschlossen, diesen Wunsch in die Realitat umzusetzen. Diesen finanziellen Kraftakt können wir nur gemeinsam stemmen. Aber wenn wir das Ziel erreichen, wird es eine große Freude sein, wenn Herr Yamazaki traumhaft schöne Klänge auf “unserem” Kontrabass zaubern wird.
Es wäre toll, wenn Sie sich an dieser wichtigen Spendenaktion beteiligen würden. Jede Spende zählt! Monika und Stefanie Adler für prophil.
Konto prophil e.V.
IBAN DE53 2905 0000 2002 0562 91
BIC:BRLADE22
NORD/LB
Stichwort “Kontrabass“
Probenbesuche sind bei unseren Mitgliedern immer sehr beliebt, am Samstag, den 21.10.2017 fanden trotz Freimarktumzuges sogar gute 50 Mitglieder den Weg in die Glocke. Denn das zweite Philharmonische Konzert dirigierte Marko Letonja, der zukünftige Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker.
Auf dem Programm standen die Ouvertüre zu Coriolan op 62 von Ludwig van Beethoven. Wieviel Arbeit in den Proben zum Konzert und damit auch wie anstrengend der Beruf des Musikers sein kann, konnten die Mitglieder hier hautnah miterleben. Aber auch wieviel Freude ihnen die Arbeit und insbesondere die Arbeit mit Marko Letonja macht. Die kleinen Anekdoten des Dirigenten konnten wir, das Publikum, nicht immer verstehen, aber sie waren ja auch für das Orchester bestimmt. Und dieses absolvierte diese Probe dann in gelöster, fröhlicher Atmosphäre.
Die darauf folgende Pause bedeutete für unsere Mitglieder das Ende des Probentages. Aber Marko Letonja und Florian Baumann (Disposition und Projektmanagement) nutzten die Zeit und gaben uns einen kurzen Einblick in die Zusammenarbeit zwischen den Orchestermusikern und dem Dirigenten. Und auch hier spürte man wieder die intensive Übereinstimmung und die gegenseitige Wertschätzung. Für die Zukunft will Marko Letonja mit dem Freundeskreis im engen Dialog bleiben. Das Verhältnis zwischen Orchester und ihm bezeichnete er als eines in der „Flirtphase“, die Hochzeit findet dann im September 2017 zur neuen Saison statt.
Von den Mitgliedern erntete er schon jetzt Applaus und fröhliche Gesichter.
Die HanseLife am Samstag, den 16.09.2017, war auch für die kleinen Musiker*innen der Musikwerkstatt Bremen etwas ganz Besonderes. Die großen und kleinen Geiger*innen, Cellisten und Bratschisten der Grundschulen Grolland, Ellenerbrockweg und Am Pulverberg spielten vor großem Publikum, in dem auch Eltern und Großeltern saßen und fast aufgeregter waren als die kleinen Künstler*innen.
Am Ende musizierten ca. 80 Kinder mit ihren Lehrer*innen auf der Bühne. Alle drei Schulen sind seit langem Partnerschulen der Bremer Philharmoniker, die Grundschule Grolland bereits seit 10 Jahren.
prophil hat dieses Projekt gern unterstützt.
„Hand in Hand“ haben prophil und die Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker einen Preis der Sparkassenstiftung gewonnen: Ihr gemeinsames Projekt „Oberschule Helsinkistraße meets music“ wurde mit 2.500 € prämiert. Am 30.8.2017 wurde der Preis in einer Feierstunde in der Filiale der Sparkasse Blumenthal übergeben.
Das Know-how und das finanzielle Engagement von prophil boten die Grundlage, um die Sparkassen-Projektgelder einzuwerben. Jetzt geht die Oberschule Helsinkistraße wirklich in Richtung Musik. Denn die siebten Klassen werden in den beiden Musikwerkstätten Bremen-Nord der Bremer Philharmoniker sowohl klassische Streich- und Blasinstrumente als auch Percussion kennenlernen.
Danach geht es zu einem Highlight in der Glocke, dem 5nachsechs-Konzert, die Jugendlichen erleben ein großes Symphonieorchester. Den Abschluss bildet ein besonderer Workshop: Über Bodypercussion und musikalische Erfahrung werden die kulturellen und sozialen Grenzen zwischen den Schüler/Innen aufgehoben.
Nach dem 5nachsechs-Konzert wollten mehr als 80 Mitglieder im Foyer der Glocke Abschied von Markus Poschner nehmen – eine schwere Schulterverletzung hinderte ihn leider, dieses Konzert zu dirigieren. Schatzmeisterin Anne Lüking erinnert sich zum Abschied: „Bei vielen Gelegenheiten hat Markus Poschner unsere Mitglieder zu Proben eingeladen und uns im Anschluss den Komponisten und dessen Werk erklärt. Eine Probe in der Glocke ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Es ging um ein Mahler-Konzert. Er beschrieb das Komponierhäuschen, wahrscheinlich in Maernigg am Wörthersee, die grünen Hügel, die Spaziergänge des Komponisten so intensiv, dass es mir noch heute vor Augen ist, wenn ich Mahlers Musik höre.“
„Ist das eigentlich schwer?“ „Warum brauchen die Paukenspieler/innen so viele verschiedene Schlegel? Wie viele Töne gibt es auf einer Pauke? Diese und andere Fragen beantwortete Rose Eickelberg bei „Pauke hautnah“ am 31.05. im Probenraum der Bremer Philharmoniker in der Plantage.
Die Mitglieder von prophil erlebten einen mitreißenden und informativen Paukenworkshop. Frau Eickelberg begrüßte uns mit einem Ausschnitt einer Orchester-Studie für Pauke von Franz Krüger und demonstrierte anschaulich alle Fragen zur Spieltechnik, Schlegelwahl, Paukenstimmung und Instrumentenentwicklung.
Dann ging es „zur Sache“. 14 Pauken standen bereit. Nach einer kurzen Einführung in die korrekte Schlegelhaltung und einer Übephase unter vollem Körpereinsatz mit Text und Bodypercussion spielten alle Teilnehmer auf zwei Pauken den Beginn der Carmen-Ouvertüre zur Orchestereinspielung von der CD. Das war ein großer Spaß und manchem Teilnehmer wurde spätestens hier die Eingangsfrage beantwortet.
Bei einem Glas Wein gab uns Frau Eickelberg anschließend weitere spannende Einblicke in den Alltag einer Orchestermusikerin. Die Zeit verging wie im Flug und so wurden aus einer Stunde dann doch zwei.
Liebe Freunde der Bremer Philharmoniker, werden Sie Mitglied bei prophil und lassen Sie sich solche exklusiven Angebote nicht entgehen.
Stefanie Adler
Durch die großzügige finanzielle Unterstützung der ARGE Wohnbau kann die Kooperation zwischen der Grundschule am Pastorenweg und den Bremer Philharmonikern verlängert werden. Die Schule bleibt somit Partnerschule der Bremer Philharmoniker und der enge Kontakt der Schüler zu den Philharmonikern erhalten.
Am Dienstag, den 28. März, fand im Rahmen der Mitgliederversammlung 2017 in der Galerie Rabus ein Konzert der diesjährigen Orchester-Akademisten der Bremer Philharmoniker statt. Mit Werken von Ludwig van Beethoven, Ney Rosauro und Antonin Dvorak präsentierten sie ein höchst abwechslungsreiches Programm, bei dem die Violinistin Chanmi Shin, der Bratschist Friedemann Jörns, die Cellistin Joke Flecijn, die Kontrabassistin Yuki Matsumoto und der Schlagwerker David Gutfleisch ihr Können zeigten.
Seit Beginn der Spielzeit 2016/2017 sitzen die fünf Studierenden regelmäßig bei Proben und Konzerten in den Reihen des Orchesters. Ziel ist es, ihnen intensive Einblicke in den Berufsalltag eines Orchestermusikers zu ermöglichen. Allen Akademisten steht ein Mentor aus dem Orchester als Ansprechpartner zur Seite, der bei organisatorischen Fragen zu Diensteinteilungen und Probendisposition weiterhilft, aber auch als Coach bei der Vorbereitung für Konzerte und als Berater bei der Bewerbung für Probespiele zur Verfügung steht.